Da musste schon Eva Mattes

als Kommissarin Klara Blum kommen, um den schlechten Eindruck, den die "Tatort"-Kollegen aus Stuttgart und Berlin in den letzten beiden Wochen hinterließen, am Montag wieder gutzumachen. "Seenot" herrschte jedenfalls auf einer Yacht am Bodensee, während Blum sich einen netten Abend bei einem Glas Rotwein und einem guten Buch gönnte. Dafür war sie am nächsten Morgen die Erste am Tatort, und zwar rudernd.

Foto:ORF/Hollenbach

Der in Not geratene

Schweizer Werftbesitzer kehrte bald als Wasserleiche wieder, und so musste zum ersten Mal länderübergreifend ein Seepolizisten-Duo aus Thurgau bei den Ermittlungen hinzugezogen werden.

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Dieses war beruflich nicht besonders

hilfreich und lieferte zudem einen Verdächtigen aus den eigenen Reihen, bot andererseits mit dem graumelierten Kollegen aber endlich einen Mann, zu dem Blum auch privat ins Auto steigen konnte. Das hat man sich ja nicht nur in Konstanz schon lange gewünscht.

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Dass es diesmal gegen Drogenhändler

und Ehebrecher ging und nicht wie zuletzt gegen radikale Umweltschützer, kam Blum bei den Recherchen ebenso deutlich entgegen wie die kühle Jahreszeit: Das trostlose Wetter eines nicht minder trostlosen Ortes passt hervorragend zur dauerunterkühlten Mattes ...

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... und mittlerweile verzichtet

der SWR offensichtlich darauf, die Schönheit des Alpensees mit jedem neuen Fall bestaunen zu lassen. Und wer weiß, wenn das mit dem neuen Schweizer Nachbarn klappt, kann Blum vielleicht abends bald auf Buch und Wein verzichten. (pek/DER STANDARD; Printausgabe, 26.3.2008)

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