Unmöglich
Nach dem Marktstart geiferte Microsofts Firmenchefs Steve Ballmers noch, ein "überteuertes" Touchscreentelefon würde sich niemals am Massenmarkt durchsetzen können. Microsofts eigene Hardware-unabhängige Plattform Windows Mobile sehe er nicht gefährdet.
Nun, nicht einmal ein Jahr später zeichnet sich zwar nicht ab, dass Apples Telefon in der momentanen Ausführung die breite Masse erreichen kann, dem iPhone wird aber mehr Aufmerksamkeit geschenkt als allen anderen Handys am Markt. Grund genug für Microsoft seine Strategie zu überdenken, um Wege zu finden, selbst mit dem vermeintlichen Kultobjekt Geld zu verdienen.
Werkzeuge in die Hand gelegt
Wie das Wirtschaftsblatt Fortune berichtet, beschäftigt sich ein Team von Softwareingenieuren des redmonder Konzerns seit etwa einer Woche ausführlich mit den kürzlich von Apple vorgestellten Entwicklerwerkzeugen des SDK für das iPhone. Laut Tom Gibbons, dem Leiter von Microsofts "Specialized Devices and Applications Group", müsse man die Möglichkeiten noch genau erörtern. Zurzeit gälte es herauszufinden, welche Funktionalitäten Mac Office-Anwender auf der mobilen Plattform benötigen.
Naheliegend
Für die im Juni erscheinende Firmware 2.0 für das iPhone hat Apple von Microsoft bereits Lizenzen zur Email-Synchronisation mit Exchange-Servern erworben. Mit diesem Hintergrund und der jahrelangen Erfahrung mit Office für Mac sei es demnach sehr wahrscheinlich, dass es künftig eigene Anwendungen für Apples Mobiltelefon geben wird.
Spracherkennung
Und die Mac-Office-Sparte ist nicht die einzige Abteilung Microsofts, die auf das iPhone schielt. Der Hersteller von Spracherkennungssoftware TellMe, den der Konzern vor rund einem Jahr erworben hatte, will seine Technologie ebenfalls auf Apples Plattform bringen. Noch müsse allerdings geklärt werden, ob Apples SDK die Implementierung von Spracherkennungssoftware zulässt. Sollte das der Fall sein, wäre man sofort dabei, heißt es von Seiten des Unternehmens.
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