New York - Der US-Handyhersteller Motorola spaltet sich auf Druck von Aktionären in zwei unabhängige Gesellschaften auf. Entsprechende Pläne gab das Unternehmen, dessen Handysparte seit geraumer Zeit unter dem hartem Wettbewerb leidet, am Mittwoch bekannt. Insbesondere der US-Milliardär Icahn, der größter Einzelaktionär des Unternehmens ist, hatte massiv Druck gemacht und eine Abspaltung des Bereichs gefordert. Die Börse begrüßte die Ankündigung, die Motorola-Aktie schoss um 6,8 Prozent nach oben.

Nokia will die Handy-Sparte von dem restlichen Geschäft mit TV-Set-Top Boxen, Modems sowie Kommunikationslösungen für Unternehmen abspalten. Der Mobiltelefonhersteller hatte jahrelang von der Nachfrage nach seinem superflachen Klapphandy Razr profitiert, allerdings in der letzten Zeit nicht an den Erfolg anknüpfen können. Im vergangenen Sommer musste Motorola sogar eine Gewinnwarnung herausgeben. Motorola-Chef Greg Brown erklärte, die beiden Bereichen sollten voraussichtlich 2009 getrennt werden.

Das Handy-Geschäft, für das ein eigener Vorstandschef gesucht werde, solle weltweit wieder Rang zwei einnehmen. Im vergangenen Jahr hatte Konkurrent Samsung Electronics den US-Konzern auf Platz drei verwiesen. Branchenprimus ist der finnische Hersteller Nokia. "Wir glauben an unsere Marke, unsere Mitarbeiter und sind überzeugt, dass die Handysparte als eigenständiges Unternehmen die Marktführerschaft erreichen kann", sagte Brown. (APA/Reuters)