Umfrage
Im Rahmen der Studie wurden an fünf AHS-Unterstufen und acht Hauptschulen in Oberösterreich rund 1.200 Schüler der fünften bis achten Schulstufe und 800 Eltern befragt. Erhoben wurden das Wohlbefinden in der Schule ("Wie gern gehst Du/geht Ihr Kind in die Schule?", "Wie wohl fühlst Du Dich/fühlt sich Ihr Kind in der Klasse?"), der Leistungsdruck (z.B. "Bei uns werden im Unterricht hohe Anforderungen gestellt" oder "Wenn ich schlechtere Schulnoten habe als erwartet, sind meine Eltern enttäuscht"), psychovegetative Beschwerden ("z.B. Ich kann nicht einschlafen, weil mich Probleme mit der Schule beschäftigen"), Prüfungsangst sowie das Selbstkonzept der Schüler (z.B. "Ich bin in der Schule bestimmt so gut wie andere" bzw. "Ich glaube, dass ich bei meinen Mitschülern beliebt bin"). Ergänzend wurde die Schulleistung anhand der Noten in Deutsch, Mathe und Englisch erfasst.
Migrationshintergrund
Unterschiede zeigten sich auch zwischen Migranten und "einheimischen" Kindern. Schüler mit Migrationshintergrund erlebten einen höheren Leistungsdruck, eine höhere Prüfungsangst und ein geringeres schulisches Selbstkonzept. In den anderen Kategorien zeigte sich ein differenziertes Bild: Auf der einen Seite gehen die Migrantenkinder grundsätzlich lieber in die Schule, andererseits fühlten sie sich in der eigenen Klasse weniger wohl als österreichische Jugendliche.
Wenig überraschend: Alle Belastungsfaktoren standen in einem klaren Zusammenhang mit der Schulleistung - dies gilt vor allem für die Prüfungsangst und das Selbstkonzept: Je geringer die Prüfungsangst und je höher die leistungsbezogene Selbsteinschätzung der Schüler, desto erfolgreicher sind sie und umgekehrt.