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Es wäre falsch die Erfolgsgeschichte des Internet-Explorers mit Microsofts wettbewerbsbeherrschender Position abzutun. Als damals der Netscape-Browser das Web regierte, brachte Microsoft schlicht einen gleichwertigen, wenn nicht überlegenen Konkurrenten auf den Markt. Gewiss half die Koppelung mit dem Betriebssystem Windows enorm, doch bis zur Version 6 konnte man die Kunden auf mit dem Produkt selbst für sich gewinnen.

Fehler

Wirft man einen Blick auf die Zeit nach dem sechsten Update des Internet-Explorers zurück, lässt sich festhalten, dass die Einstellung bzw. Verlangsamung des Entwicklungsprozesses einer der größten Fehler war, den Microsoft begehen konnte. Den Mitbewerbern wurde so das Feld überlassen, in aller Ruhe ein attraktiveres Produkt zu entwerfen. Und in Windeseile gelang es so der Mozilla-Foundation mit dem Firefox 1 und 2 rund ein Viertel aller Web-User vom Umstieg zu überzeugen.

Wandel

Das Blatt hat sich gewendet: Während Mozilla im Ein-Jahres-Zyklus (mal mehr, mal weniger) mit runderneuerten, funktionsgespickten Updates des Browsers auftrumpft, setzt Microsoft zurzeit alles daran, die Maschinerie wieder in Gang zu bringen. Und mit dem Erscheinen des kommenden Firefox 3 sollte sich Microsoft richtig warm anziehen, meint zumindest Cnets Blogger Charles Cooper.

Neuigkeiten

Vor allem in Sachen Sicherheit und Performance dürfte der neue Firefox Einiges bewegen. Beispielsweise würde eine Anti-Malware-Funktion integriert. Mit einem Klick können Information zum verwendeten SSL-Zertifikat einer verschlüsselten Seite abgerufen werden, um sicher zu gehen, dass bei der Webseite auch alles koscher ist.

Auch an der Leistung soll nach neuesten Berichten ordentlich geschraubt worden sein, um die Arbeitsspeicher-Auslastung besser im Zaum zu halten.

Bunt

Ein weiterer Grund für die zunehmende Beliebtheit ist dessen Offenheit. Zum einen erlauben die Hersteller Dritt-Entwicklern so nach belieben eigene Features zu integrieren und zum anderen profitieren Nutzer durch ein reichhaltiges Angebot an Addons, wie der automatischen Rechtschreibprüfung.

Aufholjagd

Während Microsoft mit dem Internet Explorer 7 kein großer Wurf gelungen ist, arbeiten die Redmonder bereits verbissen daran, Mozillas Vorsprung aufzuholen. Ein erster Blick auf den Nachfolger enthüllte Vielversprechendes, man darf gespannt sein, wie viel die Programmierer aufholen werden können. Beide Webbrowser sollen noch 2008 erscheinen. (zw)