Wien wird bis zur Fußball-Europameisterschaft im Juni dreidimensional - auch im Internet. Der Software-Konzern Microsoft wird den Standort des EM-Finales als erste Stadt Zentraleuropas in seinem Online-Kartendienst Virtual Earth in 3D-Ansichten abbilden. Dies kündigte Microsoft-Manager Josef Kauer am gestrigen Donnerstagabend bei einer Podiumsdiskussion der APA-E-Business-Community an. Kurz vor dem Sprung

"Wir stehen kurz vor dem Sprung von einer 2D- zur 3D-Welt", so Kauer. Microsoft arbeitet bei der Erstellung der dreidimensionalen Virtual Earth mit Luftbildern und Satellitenaufnahmen, ist aber auch am Boden mit Fahrzeugen unterwegs. Die virtuellen Welten werden dabei anonymisiert, indem Personen automatisch ausgeblendet werden.

Schräg

Bisher gibt es in Virtual Earth bereits vom Flugzeug aus schräg aufgenommene Fotos, so etwa von Innsbruck, Klagenfurt oder Linz. Diese seien aber erst eine Vorstufe zur tatsächlichen 3D-Darstellung, wurde versichert. Die Entscheidung für Wien sei nicht zuletzt deshalb getroffen worden, weil Österreich seit der Übernahme des Grazer Kartografie-Unternehmens Vexcel im Jahr 2006 eine besondere Rolle im Konzern spiele, so Kauer. (APA)