Wien - Sowohl im Wappen des Bundeslandes als auch in jenem des Vereins sind Löwen zu sehen. Die Eigenschaften dieser Tiere möchte Frenkie Schinkels auch am Samstag auf dem Rasen der Klagenfurter Hypo-Group-Arena von seiner Kärntner Austria gegen den Tabellendritten LASK sehen. "Wir werden um unsere Chance kämpfen und alles geben", versprach der Trainer, dessen Truppe mit einer entsprechenden Kulisse rechnen darf.

Schon bis Freitag waren rund 15.000 Karten abgesetzt. Die Zuschauer dürften nach der Schinkels Einschätzung ein gutes Spiel erwarten. "Der LASK ist einer der besseren Vereine im Land, verfügt über gute Fußballer und Routine. Mir ist es jedenfalls lieber, wir spielen gegen ein Team, das ebenfalls unter Erfolgsdruck steht als gegen eines, das unbekümmert spielt, denn solche Gegner sind gefährlich", so Schinkels.

Der 45-Jährige glaubt mit seiner Mannschaft, die gut bestückt sei und auch über genügend Erfahrung verfüge, gut aufgestellt zu sein. Er hofft, dass die "Arena brennt", der Funken überspringt und im vierten direkten Saison-Duell nach drei Niederlagen (1:9 Tore) der erste Sieg gelingt. Ein Erfolgserlebnis eines Klagenfurter Oberhaus-Vereins in der Bundesliga gegen den LASK liegt aber schon lange zurück. Es war Mitte September 1987 ein 2:1 am Wörthersee-Ufer.

Die Athletiker sind vor den Hausherren, die in den ersten vier Runden dieses Jahres durchwegs verloren und kein einziges Tor erzielt haben, aber zuletzt in vier Partien ungeschlagen sind und dabei auch nicht den Ball aus ihrem Netz holen mussten, gewarnt. "Ihre Abwehr ist durch Hiden stärker und stabiler geworden, es ist jetzt schwer, ein Tor zu erzielen", weiß auch LASK-Trainer Karl Daxbacher. Die Gäste benötigen jedoch ebenfalls Punkte, wollen sie ein Wörtchen im Meister-Duell Rapid - Salzburg mitreden.

Daxbacher macht kein Hehl daraus, dass er mit den Athletikern mit dem Ziel in den Süden reiste, drei Punkte mitzunehmen. "Denn dann hätten wir nächste Woche gegen Rapid ein volles Haus, eine lodernde Gugl", so der Coach, dessen Sympathien dieses Wochenende die Rapid- und Salzburg-Gegner Wacker Innsbruck und SV Ried haben. "Es wäre schön, hätten wir eine Tabellensituation wie vor diesem Wochenende." Wünschen darf man sich viel, aber er weiß: "Das Wichtigste ist ohnehin immer die eigene Leistung und die eigenen Resultate."

Kollege Schinkels glaubt, dass der Aufsteiger das Zeug zum Meister hätte, aber er tippt auf Rapid oder Salzburg. Seine Truppe kann im LASK-Spiel die Prognose unterstreichen. Die Athletiker müssen mit Mayrleb (Bruch des Wadenbeinköpfchens) und Wendel (Knie) ebenso auf zwei Routiniers verzichten wie die Klagenfurter, bei den Kollmann gesperrt ist und Chiquinho (Knie) pausieren muss. Da ist es verwunderlich, dass Schinkels einen seiner Besten, Junuzovic, nur 45 Minuten einsetzen und Riedl beginnen lassen könnte. "Junu hat fünf Spiele in zwölf Tagen gehabt", so der Trainer.(APA)

  • Austria kelag Kärnten - LASK Linz (Samstag, Hypo Group-Arena, 18.00 Uhr, Schiedsrichter Stefan Meßner/Steiermark). Bisherige Saison-Resultate: 0:1 (a), 1:4 (h), 0:4 (a)

    Kärnten: Schranz - Chaile, Hiden, Ortlechner - Wolf, Bubenik, Ledwon, Riedl/Junuzovic, Prawda - Krajic, Mössner

    Ersatz: Königshofer - Plassnegger, Weber, Kabat, Pirker, Stückler, Hauser, Ngwenya, Ketelaer

    Es fehlt: Kollmann (gesperrt), Chiquinho (Adduktoren)

    LASK: Cavlina - Gansterer, Baur, Hoheneder, Klapf - Klein, Panis, Torres, Saurer - Vastic, Adi

    Ersatz: Zaglmair - Margreitter, Wisio, Rodriguez, Wemmer, Hota, Mijatovic, Hamdemir

    Es fehlen: Mayrleb (Bruch des Wadenbeinköpfchens), Wendel (Knieprobleme)