Wien - Der "Gottvater des amerikanischen Avantgardekinos",
Regisseur und Autor Jonas Mekas (85), und die "Großmutter der
Performancekunst", Bildhauerin und Videokünstlerin Marina Abramovic
(61), werden am Dienstag (1. April) von Bundespräsident Heinz Fischer
mit dem österreichischen Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst
ausgezeichnet. Schon am Abend zuvor (31. März) wird Mekas im
Filmmuseum mit der Vorführung seines Filmes "Reminiscences of a
Journey to Lithuania" geehrt.
Filmemacher Peter Kubelka und andere Mitglieder der Kurie Kunst,
in die Abramovic und Mekas durch das Ehrenzeichen aufgenommen werden,
würdigen den ausgezeichneten Filmpionier, der am 24. Dezember 1922 in
Litauen geboren wurde und ab 1949 in New York das amerikanische Kino
revolutionierte, bei einem "In Person: Jonas Mekas!"- Abend, in
dessen Rahmen der Regisseur auch für ein Publikumsgespräch zur
Verfügung stehen wird.
Die Performance Künstlerin Marina Abramovic, am 30. November 1946
in Belgrad geboren, lebt heute ebenfalls in New York. Die vielfach
ausgezeichnete Künstlerin verschaffte sich vor allem durch die oft
riskante Inszenierung ihres eigenen Körpers internationale
Bekanntheit, arbeitete dann aber auch wieder verstärkt als
Bildhauerin und Videokünstlerin. In Salzburg schuf sie 2004 die
interaktive Skulptur "Spirit of Mozart", mit der sie die Besucher zur
Meditation auf acht Stühlen anregen wollte, die rund um einen
weiteren, 15 Meter hohen Stuhl am Hanusch-Platz angeordnet waren. (APA)