Wien - Der FC Bayern München kann am Samstag gelassen ins Derby beim 1. FC Nürnberg gehen. Der deutsche Fußball-Rekordmeister liegt vor den Bundesliga-Spielen der 26. Runde klar vor dem Hamburger SV (46 Punkte/gegen Arminia Bielefeld), Bayer Leverkusen (44/gegen Eintracht Frankfurt), Werder Bremen (44/gegen Duisburg), Schalke 04 (44/beim Karlsruher SC), Meister VfB Stuttgart (41/bei Hannover 96) sowie Frankfurt (39) in Front.

An einen Ausrutscher beim stark abstiegsbedrohten Tabellenvorletzten verschwendet die Bayern aber trotz des komfortablen Vorsprungs niemand einen Gedanken. "Wenn wir so spielen wie gegen Leverkusen, dann tut uns in Deutschland keiner weh", meinte Manager Uli Hoeneß.

Für den HSV geht es vor allem darum, Platz zwei, der den direkten Einzug in die Champions League garantiert, erfolgreich zu verteidigen. "Es wäre ein Riesenerfolg und wer die ganze Saison oben steht, will da auch nicht mehr weg", sagte HSV-Sportchef Dietmar Beiersdorfer dem Fachmagazin "kicker" (Donnerstag-Ausgabe) vor dem Heimspiel gegen die in diesem Jahr noch sieglose Bielefelder-Elf.

Im Duell Leverkusen - Frankfurt wollen beide Teams ihre Europacup-Ambitionen unterstreichen. "Das ist für uns ein besonders wichtiges Spiel, um einen Mitstreiter um die internationalen Plätze auf Distanz zu halten", erklärte Bayer-Coach Michael Skibbe. Die Frankfurter, bei denen ÖFB-Teamspieler Markus Weissenberger wohl wieder in der Startformation stehen wird, dürfen sich aber berechtigte Hoffnungen auf ein Erfolgserlebnis machen, gewannen doch die Leverkusener in den vergangenen drei direkten Aufeinandertreffen nicht.

Für den zweiten ÖFB-Teamspieler in der deutschen Bundesliga, Martin Harnik, schaut es nicht so gut aus. Der 20-Jährige, der in der Vorwoche nur bei den Amateuren zum Einsatz gekommen war, erfuhr erst am Freitagabend ob er überhaupt in den Kader für die Begegnung gegen den Tabellenletzten Duisburg einberufen wurde. Trotz der vermeintlich leichten Aufgabe warnte Werder-Coach Thomas Schaaf: "Wir dürfen nicht auf die Tabelle schauen. Dass die Duisburger Letzter sind, hat keine Bedeutung. Die Bayern haben doch erst vor zwei Wochen mit ihrem Spiel in Cottbus den besten Beweis dafür geliefert."

Für Schalkes Trainer Mirko Slomka geht es vor der schweren Partie beim starken Aufsteiger Karlsruher SC vor allem darum, die Aufmerksamkeit seiner Spieler nicht zu sehr auf das Champions-League-Spiel gegen den FC Barcelona am Dienstag zu lenken. "Ich würde mich aber lächerlich machen, wenn ich sage, dass die Partie beim KSC wichtiger ist als die gegen Barcelona", so Slomka.

Im Kampf um die Champions-League-Plätze zurückgemeldet hat sich zuletzt Meister Stuttgart, mit fünf Siegen aus sechs Spielen. Sportdirektor Horst Heldt hofft, dass sein Team den Erfolgskurs halten kann. "Es ist ein offenes Rennen, und es wird spannend." (APA/dpa)