Beim Privatsender Puls 4 gibt es wieder einen Betriebsrat. Die einzige angetretene Liste, bestehend aus einem Dreier-Team mit dem bisherigen Betriebsratsvorsitzenden Kurt Raunjak, wurde Freitagnachmittag mit 91-prozentiger Zustimmung gewählt, berichtete Raunjak der APA. 65 Prozent der Mitarbeiter beteiligten sich an der Wahl, die "ruhig und ohne Einflussnahmen der Geschäftsführung" abgelaufen sei.

Kollektivvertragsklage

Die Belegschaftsvertreter könnten nun in ihrer Funktion "endlich wieder weiterarbeiten", sagte Raunjak. Konkret werde die anhängige Kollektivvertragsklage gegen die Geschäftsführung wie bisher verfolgt. Unter weiterer Beobachtung stehen die Situation bei den Freien Mitarbeitern sowie die Abgeltung von Wochenenddiensten. Die Geschäftsführung habe nun einen Monat Zeit für eventuelle Einsprüche. Dann erst werde sich der Rat tatsächlich konstituieren. Raunjak will wieder als Vorsitzender kandidieren.

Ende Jänner hatte der Sender wie berichtet zwei von drei Betriebsräten Kündigungsschreiben überreicht. Gründe wurden nicht genannt. Als Hintergrund vermuten Gewerkschaft und Gekündigte das Scheitern einer Betriebsvereinbarung und die daraufhin vom Betriebsrat eingereichten Klagen auf Einhaltung von Kollektivvertragsbedingungen. Laut Gewerkschaft können Betriebsräte nicht gekündigt werden, die Betroffenen haben das Unternehmen aber mittlerweile verlassen, um sich nach neuen Jobs umzusehen. (APA)