Steuern
Liechtensteins Justiz sucht Informationen über Steuerdaten-Leck
Staatsanwaltschaft bittet in Deutschland um Amtshilfe
Düsseldorf - In der Affäre um massenhafte
Steuerhinterziehung über Stiftungen in Liechtenstein will die dortige
Justiz mit deutscher Hilfe den Informanten aufspüren, der die Daten
nach Deutschland verkaufte. Die Liechtensteiner Staatsanwaltschaft
habe ein Amtshilfeersuchen an die Generalstaatsanwaltschaft in Hamm
gestellt, berichtete die "Bild am Sonntag". Die deutsche Behörde
solle nach dem Willen der Liechtensteiner Behörde den Namen und den
Aufenthaltsort des Informanten nennen, der die CD mit den Daten
deutscher Steuersünder an den Bundesnachrichtendienst (BND) verkauft
hatte. Ein Sprecher des Düsseldorfer Justizministeriums habe der Zeitung
bestätigt, dass die Liechtensteiner auch Kopien der Informationen
über die entwendeten Kundendaten der LGT Treuhand Bank verlangten.
Außerdem würden Dokumente zum Hergang der Übergabe der Informationen
und zu deren Bezahlung verlangt. Die deutsche Regierung prüft dem
Bericht zufolge derzeit das Rechtshilfeersuchen. Der Informant, der
dem Bundesnachrichtendienst (BND) die Liechtensteiner Daten über
deutsche Steuersünder verkaufte, hatte sich am 24. Jänner 2006 von
sich aus per E-Mail beim BND gemeldet. (APA/AFP)