Foto: Clean Clothes
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"2,40 Euro am Tag sind zu wenig, um ein menschenwürdiges Leben führen zu können", meint eine Arbeiterin in einer chinesischen Sportartikelfirma: "Zur Hölle mit den Olympia-Sachen." Am Dienstag fiel der Startschuss für die "Play Fair" Kampagne, initiiert von der Clean Clothes Kampagne, der Volkshilfe Österreich und dem ÖGB. Die drei Trägerorganisationen wollen in den nächsten Wochen aus Anlass der Olympischen Spiele in China und der EURO 2008 auf die "ausbeuterische Arbeitsbedingungen" bei der Produktion von Sportbekleidung und Merchandising-Artikeln aufmerksam zu machen.

Die Umsätze der führenden Sportbekleidungshersteller sind in den letzten vier Jahren um bis zu 250 Prozent gestiegen. "Für die Arbeiterinnen und Arbeiter hat sich nicht viel verbessert. Lange Arbeitszeiten, Hungerlöhne und gesundheitsgefährdende Arbeitsbedingungen prägen noch immer ihren Alltag", so Michaela Königshofer, Koordinatorin der Clean Clothes Kampagne. "Play Fair 2008 setzt sich für existenzsichernde Löhne ein", erklärt Erich Fenninger, Geschäftsführer der Volkshilfe Österreich, das Ziel der Kampagne.

Interessierte können sich per SMS oder E-Mail an der Kampagne beteiligen bzw. Unterschriften sammeln. Unterstützt wird "Play Fair" unter anderen von Bundespräsident Heinz Fischer, der österreichischen Bundesregierung und zahlreichen Sportlern wie etwa der Ex-Schwimmeuropameisterin Vera Lischka oder Steffi Graf-Zitny, Silbermedaillengewinnerin bei den Olympischen Spielen in Sydney im Jahr 2000.

Die Sujets mit den Sportlern für die österreichische Kampagne hat Mathäus Zinner von der Grafikagentur typothese entwickelt, basierend auf Fotos von Klaus Bock. Für die Umsetzung der internationalen Kampagne mit den chinesischen "Fuwas" zeichnete Bouke Koops aus Amsterdam verantwortlich. (red)