IWC hat in die Archive geschaut und sechs seiner Klassiker neu interpretiert. Einer davon, die Portofino, stammt ursprünglich aus dem Jahr 1984. Sie präsentierte sich von jeher zurückhaltend. 2008 bringt das Handaufzugskaliber 98800 mit dem Mond im "Norden" und kleiner Sekunde im "Süden" des Zifferblatts. Nostalgiker mit besonders hohem Anspruch können zum Platingehäuse greifen.

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Montblanc hat den Zeitschreiber nicht neu erfunden, ihm aber ein anderes Gesicht verliehen. Das neue Handaufzugswerk MB R100 besteht aus 286 Komponenten und erinnert an den französischen Uhrmacher Rieussec sowie seinen 1822 patentierten Tintenschreiber. Technisch handelt es sich um eine Achtelsekunden-Konstruktion mit Schaltradsteuerung der zeitschreibenden Funktionen, Friktionskupplung und Ein-Drücker-Bedienung.

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Bei der neuen Linie Emprise von Louis Vuitton durfte Kreativdirektor Marc Jacobs zeigen, was er kann. Er brachte einen temperamentvollen Zeitmesser mit eckigem Gehäuse zu Papier, das die Kanten der Überseekoffer im Kleinen widerspiegelt. Die Uhren sind derzeit nur in Gold zu haben. Für Frauen gibt es zwei Modelle in unterschiedlicher Ausstattung.

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Der Leader von Bulgari heißt Bulgari Bulgari. Das lässt sich schwerlich übersehen: Gleich doppelt prangt das Namenssignet auf der breiten Lünette. 2008 neu und bereits ab April lieferbar sind drei Versionen mit Zifferblättern aus weißem, pinkfarbenem oder braunem Perlmutt, manuell aufgelegten Diamantindices und farblich abgestimmtem Satinarmband.

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Die zweite Dimension hat auch Girard-Perregaux entdeckt. Daher besitzt das Tourbillon Bi-Axial zwei Drehgestelle. Das Innere trägt Hemmung, Unruh mit variablem Drehmoment sowie Spiralfeder und dreht sich alle 45 Sekunden einmal im Kreis. Der äußere Käfig rotiert in einer Minute und 15 Sekunden um eine zweite Achse. 33 Exemplare wird es geben.

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Unter dem Slogan "Fortschritt durch Stillstand" präsentiert A. Lange & Söhne seine rechteckige Cabaret-Tourbillon. Bei diesem Uhrentyp gab es bislang noch keinen Unruhstopp zum sekundengenauen Einstellen der Uhrzeit. Das neue Handaufzugskaliber L042.1 weist einen komplexen Doppelhebel auf, von dessen hochgebogenen Enden sich nach dem Ziehen der Aufzugskrone mindestens einer gegen den Unruhreif legt. Das reicht für besagten Stillstand.

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Die junge Genfer Manufaktur Frédérique Constant lässt ihren eigenen Wirbelwind von der Leine. Das Automatikkaliber FC-980-1 besitzt ein Minutentourbillon mit ultraleichtem Ankerrad aus Silizium. Das befähigt die Unruh zu herausragenden Amplituden. Eine neuartige Balancetechnik kommt ebenfalls zum Einsatz.

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Panerai ist bekannt für seine voluminösen Zeit-Boliden mit Gehäusedurchmessern von 44 Millimetern und mehr. Man kann aber auch anders. Der neue Luminor-Chronograph in Edelstahl misst 40 Millimeter, erscheint in unserer Epoche der Opulenz aber geradezu zierlich. Daher könnte er sich hervorragend an zarten Handgelenken machen.

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Chanel kooperiert mit Audemars Piguet. Daraus resultiert das Gemeinschaftswerk J 12 Calibre 3125. Bei dem aus 278 Komponenten zusammengefügten Automatik-Kaliber 3125 baut der individualisierte Kugellagerrotor aus schwarzer Keramik und rhodiniertem Gelbgold in beiden Drehrichtungen eine Gangautonomie von sechzig Stunden auf.

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Exklusiv für den deutschen und österreichischen Markt entstehen in Glashütte die Uhren der neuen alten Marke Union. Die Swatch Group erhebt dabei keinen Anspruch auf Manufakturarbeit. Vielmehr setzt sie auf Eta-Mechanik, die in Sachsen montiert und veredelt wird. Zu drei Herrenlinien gesellt sich auch Kostbares in Edelstahl. Das trägt den Namen Seris.

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Von Jaeger-LeCoultres neuem Uhrenmodell Reverso Gyrotourbillon II wird es nur 75 Stück in Platin geben. Das Handaufzugskaliber 174 besteht aus 371 Teilen und verfügt über ein sphärisches Tourbillon mit filigranem Aluminium-Gestell, welches in zwei Richtungen dreht und trotz seiner 100 Komponenten nur 0,34 Gramm wiegt. Zu den Besonderheiten gehört die in Armbanduhren aus Platzgründen noch nie verbaute Turm-Unruhspirale.

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Ulysse Nardin schneidet das Zifferblatt der Sonata Silizium direkt aus einem Silizium-Wafer. Im gleichen Verfahren entsteht auch das Logo des Goldrotors. Der Anker mit geätzter Vorder- und Rückseite sowie integriertem Sicherheitsstift, die Rolle mit geätzter Vorder- und Rückseite bestehen allesamt aus Silizium. (Gisbert L. Brunner/Der Standard/rondo/04/04/2008)

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