Autor Jared Diamond auf der Insel New Guinea, wo er im Jahre 1972 mit seinen Forschungen begann. Er fragte sich, wieso sich menschliche Gesellschaften weltweit unterschiedlich entwickelten.

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Die Welt befindet im Ungleichgewicht: Der "Norden" konsumiert und kontrolliert - der "Süden", wo der Großteil der Menschheit lebt, hat das Nachsehen. Etwa seit dem 16. Jahrhundert waren es in erster Linie Europa, Asien und später auch Nordamerika, die bestimmten, wie Güter verteilt und Regionen beherrscht wurden und werden.

Doch wie kam es dazu - warum haben sich in einigen Teilen der Welt alphabetisierte Industriegesellschaften entwickelt, die schließlich die Hegemonie über andere Zivilisationen antreten konnten? Warum wurde nicht Europa von Afrika kolonisiert, wie konnten Aborigines oder amerikanische Ureinwohner von Einwanderern aus der Alten Welt überrollt werden? Für seine dreiteilige Dokumentationsreihe "Kampf der Zivilisationen" begab sich der Amerikaner Tim Lambert auf eine Zeit- und Weltreise durch 13.000 Jahre Menschheitsgeschichte.

Teil 1, "Die ersten Ansiedlungen" (Montag), rechnet mit rassentheoretischer - und in Form von Klischeevorstellungen immer noch überdauernder - Hybris endgültig ab und demonstriert die Bedeutung von klimatischen und geografischen Faktoren auf die Entwicklung verschiedener Gesellschaftssysteme.

Von den zivilsatorischen Ursprüngen arbeitet sich Lambert in den folgenden Teilen "Kollision der Kulturen" (Dienstag) und "Von Sein und Haben" (Mittwoch) unter Zuhilfenahme so unterschiedlicher Disziplinen wie Genetik, Molekularbiologie, Verhaltensökologie, Epidemiologie, Linguistik, Archäologie und Technologiegeschichte allmählich auf die Gegenwart zu, um der Frage nachzugehen, warum die Welt so aussieht, wie sie aussieht. (red)