Microsoft
Microsoft muss 367 Millionen Dollar an Alcatel-Lucent zahlen
Software-Riese sieht "Erfolg": Nur für drei statt vier Patentrechtsverletzungen verurteilt
Der US-Software-Riese Microsoft ist in
einem Patentstreit mit Alcatel-Lucent von einem Gericht in San Diego
zu einer Zahlung von 367,4 Millionen Dollar (234 Mio. Euro)
verurteilt worden. Microsoft wertete das Urteil des
Geschworenengerichts vom Freitag (Ortszeit) trotzdem als Erfolg, weil
es nicht in allen Anklagepunkten verurteilt wurde. Bei dem Prozess
ging es um vier Patentrechtsverletzungen, verurteilt wurde der
Softwarekonzern jedoch in drei Fällen. Microsoft war seinen
Partnerfirmen Dell und Gateway in dem Prozess zur Seite getreten, die
unberechtigt Alcatel-Lucent-Programme in ihre Computer eingebaut
haben sollen.
Berufung angekündigt
"Wir sind zufrieden, dass die Geschworenen zu dem Ergebnis kamen,
dass Microsoft das Alcatel-Lucent Video-Entschlüsselungspatent nicht
verletzt hat, und dass das Patent ungültig ist", sagte Microsofts
Anwalt Tom Burt. In dem Prozess wurden vier von insgesamt 15
Patentrechtsverletzungen verhandelt, wegen derer Alcatel-Lucent 2003
Klage eingereicht hatte. Insgesamt hatte der US-französische
Telekommunikationsriese 1,75 Milliarden Dollar Schadenersatz
verlangt. Microsoft kündigte Berufung gegen das Urteil vom Freitag
an. (APA/ AFP)