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Der Weg zur Zivilisiertheit nach der Vorstellung der Zivilisierungsbehörde ist mit vielen Steinen gepflastert.

Foto: Reuters/Lee
Der Pekinger Zivilisationsindex steht auf 73,38 Punkten – von hundert möglichen. Was er anzeigt ist, wie sich das Verhalten der Hauptstädter ändert. 2007 ist damit der Index um 4,32 Punkte gegenüber 2006 gestiegen, gegenüber 2005 gar um 8,17 Punkte. Was das aussagt? Dass die Pekinger weniger Spucken, weniger Müll wegwerfen und weniger drängeln. Um das zu erreichen hat das Pekinger Amt für geistige Zivilisation sich verschiedene Maßnahmen ausgedacht und zum Beispiel den "Schlangensteh-Tag" eingeführt. Am Elften jedes Monats werden die Hauptstädter jetzt laut Nachrichtenagentur Xinhua (Neues China) ermuntert, sich dabei in Geduld zu üben. Gegen das Spucken in der Öffentlichkeit gibt es ebenfalls ein Rezept: "Spucktüten" für jene, die sich nicht so gut beherrschen können und Strafen (fünfzig Yuan=fünf Euro) für die, die uneinsichtig sind. Weiters umfasst das Zivilisationsprogramm das Ansinnen, die Zuschauer in den Stadien zu "guten Fans" zu erziehen. Die Methoden klingen einfach – statt die Gegner durch Flüche herabzuwürdigen, lautet die Empfehlung auf Singen. Fröhliche Lieder schweben den Behörden da vor. Mit solchen und anderen Maßnahmen kann es nur weiter aufwärts gehen. (rb)