Wien - In "sieben Projekte für mehr und bessere Filmvermittlung" will das Kulturministerium jene Sonder-Million investieren, die Kulturministerin Claudia Schmied zur verstärkten Etablierung des österreichischen Filmschaffens reserviert hat. Laut einem Konzept, das gemeinsam mit dem Österreichischen Filminstitut (ÖFI) entwickelt wurde, soll vor allem junges Publikum verstärkt angesprochen werden, hieß es aus dem Ministerium.

Neben dem bereits angekündigten Schwerpunkt zu Stefan Ruzowitzkys Oscar-gekröntem Film "Die Fälscher", der in der "Fälscher-Woche" (14. bis 18.4.) in Österreichs Schulen mit Sondervorführungen und Zeitzeugen-Gesprächen den Schülern nahe gebracht werden soll, setzt das Konzept u.a. auf einen Ausbau des Programms "Schule im Kino", einen österreichweiten Wettbewerb namens "Jugend filmt" und die Unterstützung von Programmkinos mit einer "Innovationsoffensive".

"Informationsoffensive"

Ebenso soll in einer "Informationsoffensive" für Schulen umfangreiche Materialien erstellt werden, die die Lehrer beim Thematisieren von vom ÖFI geförderten und für den Unterricht geeigneten Filme unterstützen sollen. Diese werden vom Verein "FilmABC" hergestellt. Weiters solle im Rahmen dieser Informationsoffensive Filmschaffende die Schulen besuchen. Abseits der Schulen soll die Kooperation mit der Filmakademie verstärkt werden und der österreichische Film auch im Ausland präsenter werden: Dafür soll es eine Distributionsförderung im Ausland geben. Dafür will Schmied bis zum Sommer ein Konzept vorlegen.

Schmied betonte, dass mit diesen Maßnahmen zwar "wichtige Schritte" gesetzt werden. "Die Kunstförderung kann allerdings nicht grundlegende Fragen der wirtschaftlichen Situation der heimischen Filmwirtschaft lösen", so Schmied, die "neue Finanzierungskonzepte für die Filmwirtschaft" anregte. Dazu gehöre etwa die "Zweckwidmung jener ORF-Gebühren, die direkt in den Bundeshaushalt fließen, für den österreichischen Film". Vor allem aber seien "das Wirtschafts- und Finanzministerium gefordert, innovative Konzepte zur Attraktivierung von Investitionen in diesen wichtigen Zweig der 'Creative Industries' zu entwickeln".(APA)