Sex ist im Internet weiter mehr wert als Essen. Die
wertvollste Webadresse ist und bleibt Sex.com. Auch virtuelle
Anschriften aus der Lebensmittelindustrie erzielt mittlerweile aber
enorme Verkaufserlöse. Wie am Dienstag bekanntwurde, hat ein
US-Amerikaner vergangene Woche die Domain Pizza.com ersteigert - für
2,6 Mio. Dollar (1,66 Mio. Euro). Bei der Auktion haben mehr als 20
Interessenten aus aller Welt mitgeboten, der Rufpreis lag bei 100
Dollar, berichtete die "Süddeutsche Zeitung" am Dienstag in ihrer
Onlineausgabe.
Der bisherige Besitzer von Pizza.com, Chris Clark aus Maryland,
hatte laut der US-Zeitung "The Baltimore Sun" im Jahr 1994 nur 20
Dollar für die Adresse bezahlt. Laut dem Versteigerungsportal Sedo
kaufte Clark, der damals ein Internet-Beratungsunternehmen leitete,
die Domain in der Hoffnung, dass sich Pizzalieferanten von ihm eine
Homepage erstellen lassen.
Das erste Angebot bei der Versteigerung am 27. März 2008 lag bei
100 Dollar, am nächsten Morgen wurde schon eine halbe Million Dollar
geboten und wenige Tage später stand der endgültige Kaufpreis von 2,6
Mio. Dollar fest. Was Clark mit dem Geld machen will, wisse er noch
nicht, er bereue lediglich, in den 1990er Jahren nicht mehr Domains
gekauft zu haben, wie er der "Baltimore Sun" sagte.
Wertvoll sind laut Sedo auch andere Adressen, die mit Essen und
Trinken zusammenhängen. Eggs.com sei für 112.500 Dollar versteigert
worden und für Vodka.com habe eine russische Alkohol-Exportfirma drei
Mio. Dollar hingeblättert. Am wertvollsten ist und bleibt aber die
Domain Sex.com, mit der man laut "SZ Online" in einem Monat im Jahr
2005 elf bis 14 Mio. Dollar Erlös erzielt haben soll. Den höchsten
Preis bei einer Domain-Versteigerung erzielte Porn.com, die
vergangenes Jahr für 9,5 Mio. Dollar den Besitzer wechselte. (APA)