Kathmandu - Kurz vor der Wahl einer verfassunggebenden Versammlung in Nepal hat die Polizei bei gewaltsamen Zusammenstößen mehrere Maoisten getötet. Maoistenchef Prachanda rief am Mittwoch dazu auf, Ruhe zu bewahren und am Donnerstag "freie und faire Wahlen" abzuhalten. Prachanda forderte nach einem Gespräch mit dem nepalesischen Regierungschef Gija Prasad Koirala zugleich, die "für die Morde Verantwortlichen" zu bestrafen.

Nach seinen Angaben töteten Polizisten am Dienstagabend im Dang-Distrikt, 300 Kilometer westlich der Hauptstadt, sieben Anhänger seiner Partei. Nach Behördenangaben wurden außerdem fünf Maoisten verletzt.

Die Polizei eröffnete das Feuer, während Mitglieder der maoistischen Jugendorganisation und der Nepalesischen Kongresspartei aufeinander losgingen. Zuvor hatten unbekannte Täter einen Kandidaten der Kommunistischen Partei Nepals erschossen. Über den betroffenen Bezirk wurde eine Ausgangssperre verhängt. In den vergangenen Tagen hatte es bereits eine Reihe von Anschlägen gegeben. Die örtliche Presse schrieb die Attentate maoistischen oder royalistischen Gruppen zu, die damit den Wahlkampf stören wollten. (APA)