Fußball
"Jude Slavia"
Tschechischer Antisemitismus beim Fußball besonders ausgeprägt
Prag - Antisemitismus in Tschechien zeigt sich vor allem in den (Fußball-)Stadien. 2007 kam es zwar zu keinen antisemitischen Angriffen gegen Personen, aber es gab Anschläge gegen jüdische Symbole und Eigentum. Und am schärfsten äußert sich Antisemitismus in gehässigen Parolen in Sportstätten, berichtete die Tageszeitung "Lidove noviny" unter Berufung auf den Jahresbericht des tschechischen Forums gegen Antisemitismus beim Bund jüdischer Gemeinden in Tschechien. Besonders radikal gebärden sich demnach die Fans von Sparta Prag. Sie riefen Slogans, die sich gegen Erzrivalen Slavia Prag richten. Etwa: "Jude Slavia" und "Jude Raus" (in deutscher Sprache). "Jede Umgebung, die durch aggressive Ausdrücke geprägt ist, ist unangenehm für die gesamte Gesellschaft, speziell wenn dann nichts getan wird", meinte der Vorsitzende der jüdischen Gemeinde in Prag, Frantisek Banyai. (APA)