Manchester - Österreichs fünfköpfiges Schwimm-Team bei den Kurzbahn-Weltmeisterschaften in Manchester hat bei insgesamt zwölf Vorlauf-Teilnahmen acht Final-Einzüge erreicht. Diese Zweidrittel-Erfolgsbilanz vervollständigten am Sonntagvormittag Markus Rogan als Zweiter der Heats über 200 m Rücken und Mirna Jukic als Fünfte über 200 m Brust. Für sie ging es ab 16.00 Uhr MESZ um Medaillen. Dinko Jukic schied hingegen über 200 m Delfin als 13. aus.

Rogan gestaltete seinen Lauf eher abwartend, nachdem er sich erst am Samstag zu einem Antreten entschieden hatte. Bei der 150-m-Marke war der 25-Jährige nur am elften Gesamtrang gelegen, zeigte auf den letzten 50 Metern aber wieder sein Potenzial. Angesichts dieser Renngestaltung waren die 1:51,57 Minuten hoch einzuschätzen, auf seinen im Dezember bei den Europameisterschaften in Debrecen fixierten Europarekord fehlten 1,71 Sekunden.

Schnellster war wie erwartet US-Titelverteidiger und -Goldfavorit Ryan Lochte. Der 24-Jährige begnügte sich mit 1:51,06 Minuten und sparte mit den Kräften, um im für 16.21 Uhr MESZ geplanten Finale auf seinen Weltrekord von 1:49,05 loszugehen. Dies war ihm auch noch über 100 m Lagen zuzutrauen. Rogan machte sich daher wie schon davor angekündigt keine Hoffnungen auf die Goldmedaille: "Lochte ist einfach unglaublich stark."

Mirna Jukic sparte ein wenig mit ihren Kräften, um sich für das nicht einmal sechs Stunden später angesetzte Finale zu schonen. Mit ihren 2:23,36 Minuten kam die 22-Jährige aber dann doch etwas ins Schwitzen: "Ich hoffe es reicht für das Finale." Schließlich ging es sich recht deutlich aus, wobei das Finalfeld ziemlich ausgeglichen schien. Bis auf die Spanierin Mirieia Belmonte war allen Finalistinnen ein Medaillengewinn zuzutrauen.

Dinko Jukic kraftlos out

Dinko Jukic war schon zu ausgelaugt, um noch Kräfte sparen zu können. Der 19-Jährige gab in seiner Lieblingsdisziplin alles, das reichte aber nur zu Rang 13. In 1:55,73 Minuten verpasste er seinen im November aufgestellten österreichischen Rekord um 3/10, womit ihm 1,25 Sekunden auf den Einzug ins Finale fehlten. "Es ist alles einfach schon viel zu lang", sagte der Langbahn-Vize-Europameister über 200 m Lagen. "Mit geht langsam die Kraft aus."

Der WM-Lagen-Vierte bzw. -Fünfte versicherte, sein Bestes gegeben zu haben, sein vor knapp vier Wochen bei den Europameisterschaften in Eindhoven begonnenes Intensiv-Programm mit den kräfteraubenden Lagen- und Delfin-Rennen sowie der Kraulstaffel aber zu spüren. Eine Trainingspause bekommt der Jugend-Weltmeister jedoch nicht, nach der Rückkehr nach Wien am Montag wird für Olympia weitergearbeitet. Jukic: "Die Konkurrenz schläft nicht." (APA)