Der Ehemann Betancourts, Juan Carlos Lecompte, hatte in der vergangenen Woche mitgeteilt, seine Frau leide weder an Malaria noch an Gelbfieber. Sie war im März 2001 mit einem Mittel geimpft worden, das vollständig gegen Gelbfieber und zumindest teilweise gegen Malaria schütze, sagte ein kolumbianischer Arzt der Nachrichtenagentur AFP. Vorbeugende Impfungen mit einem vollständigen Schutz gegen Malaria sind nicht möglich.
Kolumbien
Friedenskommissar: Betancourt schwebt nicht in Lebensgefahr
FARC-Geisel leidet nur an Verdauungsstörungen und Mangelernährung
Bogotá - Die von der kolumbianischen FARC-Guerilla
gefangen gehaltene Politikerin Ingrid Betancourt schwebt nach
Auskunft des kolumbianischen Friedenskommissars Luis Carlos Restrepo
nicht in unmittelbarer Lebensgefahr. "Ingrid (Betancourt) leidet an
chronischen Krankheiten, aber es besteht keine unmittelbare
Lebensgefahr", sagte Restrepo am Sonntag der Zeitung "El Tiempo". Sie
leide unter Verdauungsstörungen und Mangelernährung. Dies könnten
Anzeichen für Malaria sein, aber auch für Stress und Depressionen.
Bei der Festnahme eines Arztes der Rebellen war in
der vergangenen Woche eine Akte über den Gesundheitszustand der
46-Jährigen gefunden worden, derzufolge Betancourt neben weiteren
Krankheiten auch an Malaria leidet. Die französisch-kolumbianische
Politikerin war im Februar 2002 von den linksgerichteten
FARC-Rebellen entführt worden. (APA)