Bereits 67 Prozent oder 4,7 Millionen der Österreicher ab 14 Jahren nutzen das Internet, das sich somit zu einem Massenmedium entwickelt hat. Bei den 14- bis 19-Jährigen sind es 97 Prozent, die zu Hause, am Arbeits- oder Ausbildungsplatz online gehen, der kleinste Anteil der Internetnutzer findet sich bei den Über-60-Jährigen. Dennoch gab es bei den Senioren und auch bei Frauen besondere Nutzerzuwächse, ergab der am Montag veröffentlichte GfK Online Monitor für das erste Quartal 2008.

Markt wächt kontinuierlich

Nach einer extrem dynamischen Entwicklung der Webnutzung bis 2001 wächst der Markt weiterhin kontinuierlich von Jahr zu Jahr. "Im Jahr 2007 konnte der Internetmarkt nicht zuletzt aufgrund der zunehmend guten Angebote im Bereich mobiles Internet und Breitbandinternet um vier Prozent zulegen", meinte Maria Kostner von GfK Austria in einer Aussendung. Seit 2003 ist der Anstieg auf die Internetnutzung zu Hause zurückzuführen (derzeit 61 Prozent). Das Surfen am Arbeitsplatz mit 26 Prozent und an der Universität bzw. Schule mit zehn Prozent bewegen sich dagegen seit Jahren auf dem selben Niveau.

Österreich im vorderen Bereich

Im europäischen Vergleich liegt Österreich im vorderen Bereich. Nur die skandinavischen Länder und die Schweiz weisen eine höhere Internetnutzung auf als die Alpenrepublik, die restlichen Länder Europas haben teils eine deutlich niedrigere Webnutzung zu verzeichnen. Die USA liegen mit 68 Prozent nur einen Prozentpunkt über Österreich.

Innerhalb des Landes klicken sich die Vorarlberger scheinbar lieber durchs Netz als Bewohner anderer Teile der Alpenrepublik. Im westlichsten Bundesland beträgt der Nutzeranteil nämlich 77 Prozent, wohingegen nur je 63 Prozent der Niederösterreicher, Steirer und Oberösterreicher online sind. 71 Prozent der Kärntner, 70 Prozent der Wiener und 69 Prozent der Burgenländer werden ebenfalls ab und an zu Netzbewohnern. Bei den Salzburgern sind es 68 Prozent und bei den Tirolern 66 Prozent, die das World Wide Web nutzen.

Besonders hohe Zuwächse bei Frauen und Senioren

Auch wenn der Anteil der Internetnutzer bei Frauen (61 Prozent) und bei Senioren (60 bis 69 Jahre: 38 Prozent; 70 Jahre und älter: 14 Prozent) noch immer unter dem Gesamtdurchschnitt der Webuser liegt, sind es gerade diese beiden Gruppen, die die höchsten Zuwächse für sich beanspruchen können. Betrachtet man den Zeitraum von 2000 bis 2008, so betrug das Wachstum bei Frauen 96 Prozent, bei Senioren von 60 bis 69 Jahren 850 Prozent und bei der Generation 70 plus sogar 1.300 Prozent. Das durchschnittliche Wachstum über alle Internetnutzer betrug in diesem Zeitraum 68 Prozent. (APA)