Das freie Betriebssystem Linux hat in unzähligen Bereichen des IT-Lebens Einzug gehalten. Vor allem auch in die Consumer Electronic. Dort, meist eher unbeachtet, weil problemlos arbeitend, sorgt es für den reibunglosen Betrieb vieler unterschiedlicher Geräte. Trotzdem scheint der Sprung auf den Desktop wesentlich schwerer zu sein. Die Gründe sehen ExpertInnen vor allem in den zahlreichen Mythen, die sich noch immer rund um Linux halten.

Warum sollte man Linux einsetzen?

Ein PC-Mech-Artikel mit dem Titel "Why Use Linux?" widmet sich nun den Mythen rund um das freie Betriebssystem und zeigt auf, was Linux zu leisten im Stande ist.

Die Mythen

Die vier größten Vorurteile gegen Linux sind aus Sicht von Autor Jason Dyok folgende:

  • Mythos 1: "Linux ist schwer zu installieren": Dies sei weitab von der Realität, meint Dyok. "Viele Linux-Distributionen, etwa auch Ubuntu, sind einfach zu installieren, wenn nicht sogar einfacher als Windows. Die Installation von Linux ist heutzutage nicht mehr als ein paar Mausklicks und Basisangaben wie Zeitzone, Sprache und Name." Alles wird erklärt und erfordert wahrlich nicht mehr Aufwand als die Installation anderer Betriebssysteme.

  • Mythos 2: "Linux erkennt meine Hardware nicht": "Wie alle Betriebssysteme so benötigt auch Linux Treiber, um Hardware verwendbar zu machen. Es mag zwar zu Beginn Herausforderungen geben, aber was ist mit Windows? Ein Jahr nach dem Erscheinen von Windows Vista gibt es noch immer fehlende Gerätetreiber. Fakt ist, wenn das System sechs Monate alt ist, ist die Hardware-Unterstützung kein Thema", so der Autor.

  • Mythos 3: "Linux ist zu kompliziert in der Anwendung": Dieses Vorteil lässt Dyok schon gar nicht gelten. "Warum kompliziert?", fragt der Autor, "Linux hat eine grafische Oberfläche und eine Maus. Ein Auto-Updater hält alles auf dem neuesten Stand. Würde man andererseits Linux lange verwenden und Windows zum aller ersten Mal benutzen, so würde man diese Meinung gegenüber dem Microsoft-Produkt haben."

  • Mythos 4: "Es gibt keine Applikationen": Es gibt mehrere tausend Anwendungen und diese auch umsonst. "Zu behaupten, dass es unter Linux keine Anwendungen gibt ist kein Mythos sondern eine echte Lüge", so der PCMech-Autor.

    Die Gründe für Linux

    Zum Abschluss zählt Jason Dyok die Gründe auf, die aus seiner Sicht für den Einsatz von Linux sprechen. Neben den Dauerbrennerthemen Sicherheit ("Viren sind unter Linux keine große Bedrohung") und Kosten ("Für mich sind die Kosten beim Umstieg auf Linux der unwesentlichste Grund. Aber es ist dennoch so, dass die Kostenvorteile von Linux gewaltig sind"), zählen für Dyok auch Updatability, Self-Improvement und der Support zu den wichtigsten Gründen für einen Wechsel auf Linux. Da Linux eine konstante Entwicklung und Verbesserung sei, geht der Lebenszyklus der Software über mehrere PC-Generationen immer weiter und bleibt auf dem Stand der Technik. Bedeute aber auch, dass Linux perfekt auf alten Maschinen laufe. Auch der Support, also die Unterstützung durch die Community ist für Dyok ein wesentlicher Wechselgrund. "So schwer vorstellbar es auch erscheinen mag, man bekommt ganz schnell und einfach Unterstützung wenn man in eine problematische Situation kommt. Zur ungeheuren Vielzahl von Online-Foren gesellen sich unabhängige und professionelle Ratgeber von Seiten der Distributoren, aber auch immer mehr Drittanbieter.


    Bild gOS-Linux am Desktop

    Hilfe und Unterstützung sind vorhanden und bedeuten nicht, dass man Stunden in einer Wartschleife oder an einer Call-Center-Hotline verbringen muss."(red)