Zugelegt habe man vor allem beim Export. Bei den Umsätzen im Ausland habe man ein Plus von 20 Prozent erzielen können. Dieses dicke Plus verdankt man vor allem dem steigenden Absatz beim Käse. Insgesamt erwirtschaftet die Tirol Milch 35 Prozent ihrer Umsätze in Tirol, 31 Prozent im restlichen Österreich und rund 34 Prozent im Ausland. Dort sind die wichtigsten Märkte Deutschland und Italien, zu einem eher geringen Teil auch Osteuropa.
Sorgen bereitet der Genossenschaft vor allem die konstant sinkende Anzahl von Milchbauern und der damit abnehmenden Milchanliefermenge. "Die Zahl der Milchlieferanten geht konstant nach unten. Auch im abgelaufenen Jahr lieferten um drei Prozent weniger Bauern an die Tirol Milch als im Vorjahr. Die Jahresanliefermenge verringerte sich von 224 Mio. Kilogramm 2006 auf 221 Mio. Kilogramm.
Weniger Milchbauern
Österreichweit sei die Zahl der Milchbauern allerdings mit einem Minus von fünf Prozent stärker gesunken, sagte Geschäftsführer Andreas Geisler. Dem Milchbauernsterben könne man nur entgegenwirken, indem man die Preise auf einem "anständigen Niveau" halte. Die Tirol Milch zahl ihren Bauern aktuell 42 Cent pro Kilogramm. Angepeilt wird ein Jahresschnitt zwischen 43 und 44 Cent pro Kilogramm, meint Geisler. "Wir müssen die Bauern über die Preise bei der Stange halten", sagte er.
Die Tirol Milch investierte 2007 15 Mio. Euro, wobei ein Großteil auf eine Prozessanlage für länger frische Milch, ein Biomasseheizwerk, die Erweiterung der Käsereifekeller sowie Investitionen für die Verlagerung der Produktion von Innsbruck nach Wörgl entfielen. Im Herbst 2009 soll die Umsiedlung von Produktion und Logistik erfolgen. Verwaltung und Abholmarkt bleiben in Innsbruck. Das gesamte Investitionsvolumen im Tiroler Unterland liege bei 45 Mio. Euro.