Nikosia - Unter UNO-Schirmherrschaft haben am Freitag neue Gespräche zur Überwindung der Teilung der Mittelmeerinsel Zypern begonnen. Der Vermittler der griechischen Seite Giorgos Iakovou sprach laut Rundfunkberichten von einem historischen Moment. Der türkisch-zypriotische Abgesandte Özdil Nami sagte: "Wir haben eine stabile Grundlage, um zu Ergebnissen zu kommen".

Expertengruppen eingerichtet

Die Führer beider Volksgruppen, Dimitris Christofias und Mehmet Ali Talat, hatten am 21. März vereinbart, Expertengruppen einzurichten. Sie sollen den Weg für die Wiederaufnahme der Verhandlungen zur Überwindung der seit 1974 bestehenden Teilung der Insel ebnen. Bisher sind alle UN-Vermittlungsbemühungen gescheitert.

Arbeitsgruppen beschäftigen sich jetzt unter anderem mit den Themen Sicherheit, Wirtschaft, Innere Sicherheit und Kultur sowie mit dem künftigen Regierungssystem und der Anpassung an die EU. Völkerrechtlich ist ganz Zypern seit 2004 Mitglied der EU, doch findet deren Regelwerk in dem von türkischen Truppen besetzten keine Anwendung. Die Separatadministration "Türkische Republik Nordzypern" (KKTC) wird nur von Ankara anerkannt. (APA/dpa)