Verschollene Dampfschiffstation
Ein Team von Wissenschaftern, bestehend aus Wasserarchäologen und Geophysikern, macht sich in den kommenden Tagen auf die Suche nach einer verschollenen Dampfschiffstation an der Alten Donau, die es seit rund 150 Jahren nicht mehr gibt. Cyril Dworsky, Projektleiter und Vorsitzender der Gesellschaft für Feuchtboden- und Unterwasserarchäologie (Triton) hat aber noch ein anderes Anliegen. Er möchte an der möglichen Fundstelle neue Methoden von akustischen Suchsystemen erproben. "Dadurch müssen wir nicht graben, sondern wissen über den Zustand einer Fundstelle vorher Bescheid". Dworsky hofft, im Abschnitt zwischen dem Strandbad Gänsehäufel und Kaisermühlen fündig zu werden.
Im 19. Jahrhundert, als die Donau noch nicht reguliert war, war die jetzige Alte Donau der Donau-Hauptarm. Dort war die Anlegestelle für den Personenverkehr. Nach dem Donaudurchstich 1875 wurde der Hafen aufgelassen, denn die Alte Donau wurde vom Fließgewässer abgeschnitten. "Auch die Schiffsmühlen verloren damals ihre Existenzgrundlage. Der Name 'Kaisermühlen' zeugt aber noch davon. Der Hafen ist in Vergessenheit geraten", sagt Dworsky.
Suche mit Schall
Auf wenigen alten Karten ist der Hafen noch verzeichnet. Er befand sich zwischen dem später aufgeschütteten Großen Gänsehäufel und dem südlichen Ufer der Alten Donau.