Die alljährliche Verkehrszunahme kann nur mit "einem Puzzle aus Maßnahmen" eingebremst werden, so Verkehrsminister Werner Faymann. Als Maßnahme nennt er den Ausbau öffentlicher Nahverkehrssysteme, der vor allem in Ballungsräumen abseits der Hauptstadt durchgeführt werden sollte.

Mittlerweile gibt es eine ganze Reihe von Vorschlägen, die den Personenverkehr auf Öffis umpolen soll. So wird das "Österreich-Ticket" mit einer Finanzierung des Klimafonds diskutiert. Dieses Ticket soll nach dem Muster der Schweiz als eine Art Jahreskarte für alle öffentlichen Verkehrsmittel implementiert werden. Der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) meint, dass Autofahrer zwischen der bestehenden Pkw-Vignette und einer fahrleistungsabhängigen Maut wählen können sollten.

Gratis-Jahreskarten

Wirtschaftsprofessor Stefan Schleicher vom Beirat des Fonds schlägt vor, bei den Verkehrstarifen "mehr variable Komponenten" einzubauen wie die Belohnung von Autobesitzern, die nur wenige Kilometer mit dem Auto fahren, indem sie geringere Autoversicherungen bezahlen. In der Wifo-Studie "Innovation & Klima" werden ähnliche Zuckerln vorgeschlagen: Gratis-Jahreskarten für öffentliche Verkehrsmittel beim Abschluss einer Autoversicherung; Forcierung von Sammeltaxen, deren Tarife günstiger sind als bei einem "normalen" Taxi. Zudem wird eine Reform des Kilometergeldes vorgeschlagen: Auch beim Benutzen von Öffis soll Kilometergeld geltend gemacht werden.

Als Um und Auf eines tragfähigen Verkehrskonzepts wird eine Raumplanung angesehen, die weniger als bisher auf Zersiedelung setzt. (DER STANDARD, Print-Ausgabe, 17.4.2008)