Für die Industrie ist die Sache vorerst einmal gelaufen. Bis inklusive 2012 hat die EU-Kommission den 221 österreichischen und 12.000 europäischen Großemittenten aus Industrie und Energieversorgung klare Regeln gegeben. Diese legen fest, dass ab heuer alle Betriebe weniger ausstoßen müssen, was gerade noch als machbar angesehen wird. Das große Industrie-Lobbying für die Zeit ab 2012 hat jedoch bereits begonnen. Dabei geht es darum, neue Produktivität als Maßstab

Für die Industrie ist die Sache vorerst einmal gelaufen. Bis inklusive 2012 hat die EU-Kommission den 221 österreichischen und 12.000 europäischen Großemittenten aus Industrie und Energieversorgung klare Regeln gegeben. Diese legen fest, dass ab heuer alle Betriebe weniger ausstoßen müssen, was gerade noch als machbar angesehen wird.

Das große Industrie-Lobbying für die Zeit ab 2012 hat jedoch bereits begonnen. Dabei geht es darum, neue "Benchmarks" zu erstellen, die eine halbwegs ausgewogene Konkurrenzsituation innerhalb der EU, besser noch weltweit, erlauben. "Es muss gelingen, energieeffiziente Produktion vergleichbar zu machen", erklärt Dieter Drexel, zuständiger Experte in der Industriellenvereinigung. Also: Abkehr von der "absoluten Reduktion", hin zu einem Vergleich zwischen Treibhausgasbedarf pro Tonne produziertem Produkt.

Zur Energieeffizienz, gemessen an einem Produkt, hat die OECD kürzlich Berechnungen vorgelegt. Danach wird eine Tonne Zement durchschnittlich mit 830 Kilogramm CO2 hergestellt. In den USA sind es 925 Kilogramm; in Österreich aber nur 642 Kilogramm, streicht Drexel hervor.

Würden solche Energieeffizienz-Indikatoren in das nächste EU-Emissionshandelsschema ab 2013 einfließen, hätte dies auch keine Produktionsverlagerungen in billigere oder weniger klimaschonend agierende Staaten zur Folge, erklärt Drexel. Bekanntlich hat die Voestalpine, Österreichs größter Emittent, bereits mit Werksschließungen gedroht. Allerdings müssten an einem solchen Handelssystem für Industriebetriebe logischerweise auch Großbetriebe aus den USA und aufstrebenden Schwellenländern wie China, Indien und Brasilien teilnehmen, so der Industrietenor.

Benchmarks" zu erstellen, die eine halbwegs ausgewogene Konkurrenzsituation innerhalb der EU, besser noch weltweit, erlauben. "Es muss gelingen, energieeffiziente Produktion vergleichbar zu machen", erklärt Dieter Drexel, zuständiger Experte in der Industriellenvereinigung. Also: Abkehr von der "absoluten Reduktion", hin zu einem Vergleich zwischen Treibhausgasbedarf pro Tonne produziertem Produkt.

Zur Energieeffizienz, gemessen an einem Produkt, hat die OECD kürzlich Berechnungen vorgelegt. Danach wird eine Tonne Zement durchschnittlich mit 830 Kilogramm CO2 hergestellt. In den USA sind es 925 Kilogramm; in Österreich aber nur 642 Kilogramm, streicht Drexel hervor.

Würden solche Energieeffizienz-Indikatoren in das nächste EU-Emissionshandelsschema ab 2013 einfließen, hätte dies auch keine Produktionsverlagerungen in billigere oder weniger klimaschonend agierende Staaten zur Folge, erklärt Drexel. Bekanntlich hat die Voestalpine, Österreichs größter Emittent, bereits mit Werksschließungen gedroht. Allerdings müssten an einem solchen Handelssystem für Industriebetriebe logischerweise auch Großbetriebe aus den USA und aufstrebenden Schwellenländern wie China, Indien und Brasilien teilnehmen, so der Industrietenor. (DER STANDARD, Print-Ausgabe, 17.4.2008)