Wien - "Wir sind dabei, neue Investorenkreise zu erschließen", sagte Holger Schmidtmayr, Vorstand der S-Immobilien AG. Konkret werden Gespräche mit Investoren aus dem Mittleren Osten geführt. Die Erste Bank ist mit 19 Prozent größter Einzelaktionär, 33 Prozent halten institutionelle Investoren, darunter auch ein britischer Hedgefonds, weitere zehn Prozent hätte Schmidtmayr gerne in der Hand von Institutionellen. Das Immobilienvermögen der Gruppe beträgt derzeit 1,5 Mrd. Euro, bis 2010 soll es bei 2,5 Mrd. liegen. Finanziert wird das Wachstum mittels Hypothekarkrediten, weil Kapitalerhöhungen derzeit auf dem Markt nicht mehr unterzubringen sind. Angesichts der Immobilien- und Bankenkrise erwartet man heuer nur ein reduziertes Wachstum. Die Finanzierungskosten hätten sich bereits um 25 bis 30 Basispunkte verteuert. Schmidtmayr ortet hohen Erklärungsbedarf bei Investoren, angesichts des Auseinanderklaffens zwischen Aktienkurs (sank seit Mai 2007 von damals 13 auf nun knapp sieben Euro) und Unternehmensdaten. Die S-Immo haben im Vorjahr das beste Jahr in der Unternehmensgeschichte erzielt. Der operative Gewinn lag bei 100 Mio. Euro, einzig der Rückkauf von Genussscheinen drückte den Konzerngewinn. Das Portfolio ist breitgestreut und konzentriert sich auf Osteuropa, Österreich und Deutschland. (cr, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 18.3.2008)