Im Rückblick hätte er angesichts neuerer wissenschaftlicher Erkenntnisse - unter anderem aus dem jüngsten Weltklimareport - ein wesentlich düstereres Bild in seinem Bericht zeichnen müssen, betonte Stern. So steige die Treibhausgas-Konzentration deutlich stärker als damals angenommen, unter anderem durch Methangasemissionen aus tauenden Dauerfrostböden in arktischen Regionen.
Drohende Folgen
Der britische Ökonom und Berater der Regierung in London hatte im Oktober 2006 die Studie veröffentlicht, die die wirtschaftlichen Folgen des Klimawandels beleuchtete. Der Bericht besagte, dass es billiger sei, den Wandel jetzt zu bremsen, statt in Jahrzehnten seine Folgen zu bezahlen. Durch den Klimawandel drohe der internationalen Wirtschaft ein Rückgang um rund 20 Prozent, hieß es. Schmelzende Polkappen würden die Flutgefahr dramatisch erhöhen, steigende Meeresspiegel weite Landflächen vernichten und 200 Millionen Menschen in die Flucht treiben. Vor allem in Afrika würden sich landwirtschaftliche Nutzflächen in unfruchtbare Trockenzonen verwandeln. 40 Prozent der Tier- und Pflanzenarten könnten sterben.