Die gesamte Liste erreichte 64 Prozent. Kritische Töne wegen der Rückreihung von ÖGB-Chef Franz Reiter auf den aussichtslosen elften Listenplatz blieben aus. Die Listenerstellung hatte im Vorfeld für Irritationen innerhalb der Partei gesorgt. Davon wollte man in Alpbach, laut Gschwentner dem "Kerngebiet konservativer Machtentfaltung", nichts mehr spüren lassen. Franz Reiter blieb dem Parteitag allerdings fern.
Gschwentner übte in seiner Rede vor allem Kritik an der ÖVP und Noch-AK-Präsident Fritz Dinkhauser (V), der bei der kommenden Landtagswahl mit einer eigenen Liste antritt. Man müsse die "Mogelpackung Dinkhauser demaskieren", meinte er. Immerhin habe der streitbare AK-Präsident der ÖVP 45 Jahre zugeschaut, wie sie das Land unter sich aufgeteilt habe. Er habe den Filz mit dem sich die Konservativen ihre Alleinherrschaft gesichert hätten, mitaufgebaut. Eine Stimme für Dinkhauser sei eine Stimme für die ÖVP.
Ein Garant
Er wolle sich für kostenlose und flächendeckende Kinderbetreuung einsetzen und eine Bodenreform, die Wohnen für alle leistbar mache, sagte Gschwentner. "Ich als Landeshauptmann wäre ein Garant dafür", bekundete der SP-Chef seinen Anspruch auf den höchsten Posten im Land. Änderungen könne es nur geben, wenn die absolute Mehrheit der ÖVP im Land gebrochen werde.