"Eine überhöhte Ablöse ginge auf Kosten der Aktionäre. Ich halte daher die Verrechnung einer derartigen Ablöse für rechtswidrig und werde gegebenenfalls rechtliche Schritte dagegen ergreifen", sagt der Wiener Wirtschaftsanwalt Gerhard Rettenbacher gegenüber dem "WirtschaftsBlatt" (Montagausgabe). Der laut Zeitung kolportierte Wunschpreis der Bankeigentümer für die Ablöse dieser Managementverträge liegt bei 800 Millionen Euro. Seitens der Bank wollte man dazu keine Stellungnahme abgeben.
Interessenskonflikt
Rettenbacher will sich mit anderen Anwälten, die sich in dieser Angelegenheit bereits beim Interessenverband für Anleger (IVA) gemeldet haben, zusammenschließen und betroffene Anleger einladen, sich einer Klage anzuschließen. Besonders problematisch sei, dass der Immofinanz- und Immoeast-Vorstand in Personalunion derselbe sei wie jener der Constantia Privatbank. Damit sei bei den Verkaufs- und Herauslösungsverhandlungen ein Interessenkonflikt programmiert. Dieser könnte zugunsten der Bank und auf Kosten der Anleger ausgetragen werden, warnt Rettenbacher. Auch dass die Managementverträge erst 2007 langfristig abgeschlossen wurden, zu einem Zeitpunkt, wo die Beteiligten vermutlich schon von den Verkaufsplänen der Bank wussten, sei zu hinterfragen.