Wien/Belgrad - Die Immorent AG, die Leasinggesellschaft der Erste-Bank-Gruppe, hat 2007 vor Steuern 80,4 Mio. Euro verdient, um 18,6 Prozent mehr als im Jahr davor. Im gesamten Leasinggeschäft wurden neue Verträge mit einem Gesamtvolumen von 2,4 Mrd. Euro (+14,5 Prozent) abgeschlossen. Der Anteil der Märkte in Zentral- und Südosteuropa am Neugeschäft habe im Vorjahr erstmals die Grenze von einer Milliarde Euro überschritten, berichtete Immorent-Vorstandschef Peter Tichatschek heute, Dienstag, bei der Bilanzpressekonferenz in Wien.

In Österreich stieg das Leasing-Neugeschäft gegenüber 2006 um knapp 18 Prozent auf 636,6 Mio. Euro - damit sei man deutlich stärker gewachsen als die Branche insgesamt, die beim Neugeschäftsvolumen um 8,3 Prozent auf 6,6 Mrd. Euro zugelegt habe, betonte Tichatschek.

Marktführerschaft in Österreich bestätigt

Auf ihrem Spezialgebiet Immobilienleasing habe die Immorent mit einem Neugeschäft von 264,6 Mio. Euro und einem Immobilienbestandsvolumen von 2,5 Mrd. Euro ihre Marktführerschaft in Österreich mit einem Marktanteil von 19 Prozent bestätigt.

Im Cross-Border-Geschäft wurde ein Neugeschäftsvolumen von 760,4 Mio. Euro (+11 Prozent) erzielt. Per Ende 2007 hatte die Immorent mit über 67.000 Verträgen ein Leasingvolumen von mehr als 6,4 Mrd. Euro im Bestand. Das Projektvolumen in Österreich und Osteuropa stieg um 71 Prozent auf 1,4 Mrd. Euro.

Großes Potenzial in Zentral-, Ost- und Südosteuropa

Großes Potenzial für das Leasing-Geschäft sieht Immorent-Vorstand Gertrud Meisel-Ortner vor allem in den Märkten Zentral-, Ost- und Südosteuropas. "Diese immer noch sehr interessanten Märkte werden auch in den nächsten Jahren stark zu unserem Neugeschäft und zum Gesamtergebnis beitragen. Das größte Potenzial für die nächsten Jahre sehen wir für Rumänien, die Ukraine und Serbien", sagte Meisel-Ortner.

In Rumänien sei man bereits seit 2005 tätig und habe dort bereits drei volle Geschäftsjahre absolviert, erklärte Immorent-Chef Tichatschek. In der Ukraine habe man 2007 eine Tochter gegründet, aber bisher noch kein konkretes Projekt. "Wir rechnen damit, dass wir 2008 in der Ukraine im Immobilienleasing irgendwo zwischen 80 und 100 Millionen Euro landen werden", sagte Tichatschek. Als sehr ausbaufähig gilt auch der serbische Markt. "Mobilienleasing gibt es dort seit 2003, Immobilienleasing noch gar nicht."

Forführung der Ost-Expansion geplant

2008 soll die Ost-Expansion fortgeführt werden. In Warschau wurde bereits eine Tochtergesellschaft gegründet, ihren operativen Betrieb soll sie im Juni aufnehmen. Der Anreiz in Polen sei nicht nur das Leasinggeschäft, sondern auch das große Potenzial in der Projektentwicklung, erklärte Meisel-Ortner. Polens Bauwirtschaft habe im ersten Halbjahr 2007 um 30 Prozent zugelegt. (APA)