Chelsea könnte nach den zwei verlorenen Halbfinal-Duellen 2005 und 2007 damit erstmals die Hürde Liverpool überspringen und erstmals ins Finale einziehen. Das Rückspiel steigt in der kommenden Woche an der Londoner Stamford Bridge.
Das Duell der offensiv- mit der defensivstärksten Mannschaft der Champions League bot unter der Leitung des Tiroler Schiedsrichters Konrad Plautz wie nicht anders zu erwarten Rasenschach auf hohem Niveau. Die Hausherren versuchten über die Flanken die Defensive der Gäste auszuhebeln, Chelsea agierte abwartend. Liverpool-Goalgetter Fernando Torres (31.) fand nach idealem Pass von Gerrard erstmals eine Lücke im blauen Defensivriegel, der Spanier scheiterte aber an Torhüter Petr Cech.
Ein leichtfertiger Ballverlust von Frank Lampard leitete schließlich die Führung für die deutlich agileren Liverpooler ein. Der englische Teamspieler vertändelte den Ball am Strafraum, nach verunglücktem Schuss von Javier Mascherano stand Kuyt (43.) im Strafraum goldrichtig.
Auch nach der Pause starteten die Gastgeber mit einem abgeblockten Alonso-Fernschuss gefährlich, ehe ein bis dahin enttäuschendes Chelsea nach einer Stunde die erste große Möglichkeit auf den Ausgleich vorfand. Nachdem der quirlige Florent Malouda (67.) seinen Gegenspieler Arbeloa ausgetrickst hatte, klärte Mascherano gerade noch zur Ecke.
Auf der Gegenseite drehte Cech einen raffinierten Schuss von Gerrard (85.) über die Latte. Liverpool sah schon wie der sichere Sieger aus, als der eingewechselte Riise nach einer Flanke von Kalou im Versuch der Klärung per Flugkopfball den eigenen Torhüter bezwang. (red/APA)
Liverpool: Reina - Arbeloa, Carragher, Skrtel, Fabio Aurelio (62. Riise) - Alonso, Mascherano - Kuyt, Gerrard, Babel (76. Benayoun) - Torres
Chelsea: Cech - Ferreira, Carvalho, Terry, A. Cole - Ballack (86. Anelka), Makelele, Lampard - J. Cole (63. Kalou), Drogba, Malouda