Der Presse-Geschäftsführer Rainer Präsoll (32) verlässt nach Mitteilung des Blattes auf eigenen Wunsch das Unternehmen. Präsoll war, wie berichtet, unter anderem für Finanzen, Rechtsfragen und Produktion zuständig. Die Geschäfte der Presse führt in Zukunft das Zweiergespann Reinhold Gmeinbauer und Michael Fleischhacker.

Der Rücktritt kommt überraschend: Rainer Präsoll übernahm erst 2006 den Job bei der Presse. Dass interne Konflikte zu seinem Abgang führten, vermuten Insider. "Die Trennung war nicht konfliktös", widerspricht hingegen Styria-Chef Horst Pirker: "Die drei (Präsoll, Gmeinbauer und Fleischhacker, Anm.) waren am Ende einer sich wechselseitig bereichernden Beziehung." Größere strukturelle Änderungen seien in der Presse nicht geplant, sagt Pirker.

Die Media-Analyse für das Jahr 2007 attestierte der Presse zuletzt gegenüber 2006 statistisch signifikant geringere Leserzahlen. Dafür könne Präsoll am allerwenigsten, meinte Pirker: "Wir haben eine sehr begabte Führungskraft verloren. Ich hätte ihn gern behalten", teilte er auf Standard-Anfrage mit. (Doris Priesching, DER STANDARD; Printausgabe, 24.4.2008)