Auf der Shortlist stehen sieben bis neun Anbieter. Die CA Immo (die BA hält zehn Prozent an der börsenotierten Immobilienfirma), die sich zunächst massiv für die Immobilienholding interessierte, ist aber bereits aus dem Rennen, bestätigt CA-Immo-Chef Bruno Ettenauer dem Standard. Er ist mit 550 Mio. Euro deutlich unter den Erwartungen der Stiftung von 600 bis 700 Mio. Euro gelegen. Ettenauer: "Wir konzentrieren uns auf die Integration der im Vorjahr um eine Milliarde Euro gekauften deutschen Vivico." Deren Portfolio besteht aus den 220 nicht betriebsnotwendigen Ex-Bahn-Liegenschaften in Deutschland.
In der Immobilien-Privat-Stiftung finden sich u. a. der Bauträger BAI, die Beteiligung am Bahnhof Wien Mitte, der Donauturm, die ehemaligen Fiat-Gründe bei Schönbrunn, das Ekazent-Shopping-Center, die Hausverwaltung Donat, das Hotel Schloss Lebenberg in Kitzbühel, Gate 2 (ein Entwicklungsgebiet vor den Gasometern), Seniorenheime oder die Garage am Hof vor der Länderbank.
Nach wie vor Interesse an der Stiftung zeigte Raiffeisen-Holding-Chef Erwin Hameseder, der im Vorstand demnächst Unterstützung für die Immobilienaktivitäten der Gruppe bekommt. Wie berichtet, wechselt ÖBB-Immobilien-Chefin Michaela Steinacker in den Raiffeisen-Holding-Vorstand. Interesse an der Immobilien-Privat-Stiftung haben auch die Wiener Städtische sowie Investoren aus dem angloamerikanischen Raum und aus Deutschland. Aller Voraussicht nach wird ein Konsortium Ende Juni zum Zug kommen.
Detail am Rande: Die Minderheitsbeteiligungen an den Bauträgern Gewog (25 Prozent) und Neue Heimat (20 Prozent) kauft die BA direkt der Stiftung ab. Der Verkauf erfolgt zur Nominale und ist daher mit jeweils 94.000 Euro sehr gering. Haupteigentümer der Bauträger ist der Verein Sozialwerk, hinter dem die Bau-Holz-Gewerkschaft steht.