Bild nicht mehr verfügbar.

Endstation für Sebastian Loeb.

Foto: APA/EPA/Balint

Emaar/Jordanien - Der Finne Mikko Hirvonen hat am Sonntag mit seinem Sieg bei der Premiere der Jordanien-Rallye wieder die Gesamtführung in der WM-Wertung übernommen. Der 27-jährige Ford-Focus-Pilot triumphierte im fünften WM-Lauf 1:15,7 Minuten vor dem Spanier Daniel Sordo im Citroen und 4:49,5 Minuten vor dem Australier Chris Atkinson, der im Subaro Impreza zum vierten Mal in dieser Saison auf dem Podest landete.

 

Weltmeister Sebastian Loeb verpasste nach einem Unfall auf der zweiten Etappe am Samstag als Gesamt-Zehnter WM-Punkte. Dem 34-jährigen Franzosen fehlen nun fünf Punkte auf den Führenden Hirvonen. Atkinson ist mit weiteren zwei Punkten Rückstand Dritter. In der Marken-WM zog Ford mit seinem zweiten Saisonsieg dem Loeb-Team Citroen ebenfalls um sieben Zähler davon.

"Ich habe heute sehr viel Druck gemacht. Unsere Taktik, uns am Samstag etwas zurückfallen zu lassen, ging auf", sagte Hirvonen nach der Fahrt durch die Steinwüste am Toten Meer. "Ich hatte keine Chance. Weil ich wieder als erstes Fahrzeug auf die steinige Pisten musste, habe ich einfach zu viel Zeit verloren. Deswegen bin ich am Ende kein Risiko mehr eingegangen", erklärte Sordo, der vor der Schlussetappe vorne gelegen war.

Die spektakulärste Aktion der Rallye hatten Loeb und der mehrfache afrikanische Rallye-Meister Conrad Rautenbach aus Simbabwe am Samstag geliefert. Weil Rautenbach an einer unübersichtlichen Stelle, wo sich Zufahrt und Ausfahrt einer Prüfung kreuzten, mit seinem privaten Citroen etwas zu schnell war, stieß er mit Loeb frontal zusammen, was für beide das vorläufige Aus bedeutete und für Loeb den Verlust der WM-Führung. Alle Beteiligten blieben unverletzt.

Loeb war bis zu dem Zeitpunkt auf Kurs in Richtung seines 40. Rallye-Sieges gewesen, hatte er doch bereits 34,1 Sekunden Vorsprung auf Sordo herausgefahren. "Das war ein verrückter Unfall, der sicherlich vermeidbar gewesen wäre, wäre Rautenbach nicht zu schnell gewesen", sagte Loeb, der am Ende 23:38,1 Minuten hinter Hirvonen landete und noch einen Punkt für die Konstrukteurswertung holte. Die acht Sonderprüfungs-Bestzeiten waren nur ein schwacher Trost für den vierfachen Weltmeister. (APA/dpa/ag.)

Endergebnis der Rallye Jordanien - 5. von 15 WM-Läufen:

1. Mikko Hirvonen/Jarmo Lehtinen (FIN) Ford Focus RS 4:02:47,9 Std. - 2. Dani Sordo/Marc Marti (ESP) Citroen C4 +1:15,7 Min. - 3. Chris Atkinson/Stephane Prevot (AUS/BEL) Subaru Impreza 4:59,5 - 4. Henning Solberg/Cato Menkerud (NOR) Ford Focus RS 7:35,8 - 5. Matthew Wilson/Martin Scott (GBR) Ford Focus RS 10:41,7 - 6. Federico Villagra/Jorge Perez-Companc (ARG) Ford Focus RS 11:22,2 - 7. Jari-Matti Latvala/Mikka Anttila (FIN) Ford Focus RS 12:15,6 - 8. Gigi Galli/Giovanni Bernacchini (ITA) Ford Focus RS 12:24,4. Weiter: 10. Sebastien Loeb/Daniel Elena (FRA/MON) Citroen C4 23:38,1

WM-Gesamtwertung (5/15): Piloten: 1. Mikko Hirvonen (FIN) 35 Punkte - 2. 2. Sebastien Loeb (FRA) 30 - 3. Chris Atkinson (AUS) 28 - 4. Jari-Matti Latvala (FIN) 18 - 5. Dani Sordo (ESP) 17 - 6. Gigi Galli (ITA) 12

Konstrukteure: 1. Ford 57 - 2. Citroen 50 - 3. Subaru 39 - 4. Stobart-Ford 29