Wien - In den USA haben Handelsketten damit begonnen, Reis zu rationieren. In Österreich ist die Sorge vor einem Engpass bei einzelnen Nahrungsmitteln unbegründet, darüber sind sich die Handelsketten einig. Diese Rationierung sei eine typisch amerikanische Geschichte, kein Rezept, um Hamsterkäufe vor Preissteigerungen zu verhindern - und definitiv nichts für Österreich.

Überprüft wird die Versorgung dennoch. Spar etwa gibt bei Reis Entwarnung. Die Lieferung sei hier bis in den Herbst gesichert, sagt Nicole Berkmann, Sprecherin des Lebensmittelkonzerns. Über die Wintermonate könne man dann auf die europäische Ernte zurückgreifen. "Es gibt in Österreich von allen Lebensmitteln mehr als genug, also kein Grund für Panik."

Gute Beziehungen zählen

Auch die Diskonter Lidl und Hofer sehen Österreich von keinerlei Engpässen betroffen. "Das ist für uns kein Thema", betont Lidl-Österreich-Chef Hanno Rieger. "Für die Lieferanten wird es künftig jedoch immer schwieriger, ihre internationalen Beschaffungsmärkte in den Griff zu bekommen", meint Horst Leitner, Geschäftsführer bei Hofer und für den Zentraleinkauf des Unternehmens verantwortlich. Dafür brauche es jetzt gute und langjährige Beziehungen. (vk, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 26./27.4.2008)