Von 29. April bis 5. Mai spielt das Flottenkino in der Mariahilfer Straße Nr. 85 den Film Lokalpatrioten mit Heli Finkenzeller, Eduard Köck, Kurt Meisel und Gustav Walden. Im Beiprogramm werden gegeben: Sehnsuchtsland unserer Jugend sowie die Bavaria- und die Ufa-Woche.
Das laufende Programm wird in der wöchentlich erscheinenden Zeitschrift Mein Film in Wien beworben. Die jüngste Nummer bringt ein Porträt Leni Riefenstahls als Aufmacher anlässlich der Erstaufführung ihres "Meisterwerks" Olympia – Fest der Völker – Fest der Schönheit in Wien. Die Hauptstory ist den "Unsichtbaren im Film" gewidmet. Sie trägt den Titel 1. Mai. Ehret die Arbeit aller Volksgenossen. Alle kommen zu Wort: der Beleuchter, der Maskenbildner, der Tischler, die Garderobiere, der Maler, der Requisiteur.
Am Vormittag des 1. Mai versammelt sich die Belegschaft des Flottenkinos in Festtagskleidung vor dem Kinoeingang in der Mariahilfer Straße Nr. 85. Vor dem Abmarsch zur großen Feier auf dem Heldenplatz posiert man für den Fotografen. Der Anführer der Gruppe hält eine mit Reisig geschmückte Tafel in der Hand mit der Aufschrift. "NSBO VI Betrieb Flotten Kino". "Arisches Kino" steht groß über dem mit Girlanden geschmückten Eingang zum Kino.
Hans Weiser ist Billeteur im Flottenkino und Amateurfotograf. Seit den 30er-Jahren fotografiert er in erster Linie seine Familie, bisweilen auch Umzüge und Aufmärsche. Am 1. Mai wird er die Belegschaft des Flottenkinos auf dem Weg von der Mariahilfer Straße bis zum Heldenplatz begleiten und ein paar Erinnerungsfotos schießen.
Der 1. Mai fällt auf einen Sonntag. Die ganze Woche war verregnet und kalt. Noch am Samstag, als in ganz Wien die Straßen und Gebäude geschmückt werden sollten, wurden die Aufbauten durch kalte Schauer gestört. Die Aufbauten wurden dennoch errichtet. Der Bildberichterstatter Lothar Rübelt zieht durch die Straßen und dokumentiert den "Maischmuck". Ein Meer von Kranzmasten überzieht den Ring vom Schottentor bis zum Schwarzenbergplatz. Mehr als 4000 Stück wurden in ganz Wien aufgestellt. Vor dem Eingang zur Universität hängt ein Transparent mit der Parole "Sie müssen sich gegenseitig wieder achten lernen, die Arbeiter der Stirn und die Arbeiter der Faust". An der Stirnfront des Parlaments steht in riesigen Lettern "Das Volk regiert".
Nur wenige Menschen sind auf der Straße. Eine größere Anzahl bestaunt ein neu errichtetes "Ehrenmal" gegenüber dem Burgtor. "Ehret die Opfer der Arbeit" steht unter einem großen Reichsadler mit Hakenkreuz. Die Zeitungen schreiben, dass die Kundgebung am Heldenplatz unter allen Umständen und bei jeder Witterung stattfinden wird. Ebenso wird auf der Jesuitenwiese im Prater ein Volksfest und ein Feuerwerk auf dem Trabrennplatz abgehalten werden. Lediglich eine Jugendkundgebung der Hitlerjugend und des Bundes deutscher Mädel im Stadion wird abgesagt, "um die Gesundheit der Kleinen nicht zu gefährden", schreibt die Wiener Zeitung. Die Hitlerjugend ist "demnach heute dienstfrei", meint das Neue Wiener Tagblatt.
Lustige Scherz- und Tummelspiele für alle
Im Programm des Volksfestes vorgesehen sind: ein festlicher Auftakt beim Maibaum, das Sommer- und Winterspiel, Gemeinschaftstänze und offene Singstunden, lustige Scherz- und Tummelspiele für alle, der Zirkus der HJ, ein großes Kinderfest und Volksbelustigungen aller Art. Das "Riesenfeuerwerk" auf dem Trabrennplatz wird "Feuerspiele" zeigen, "wie sie Wien überhaupt noch nicht gesehen hat, schreibt Das Kleine Blatt. Der Einlass zum Feuerwerk beginnt um 18 Uhr 30. Das Feuerwerk beginnt um 20 Uhr 30. Der gesamte Sanitätsdienst liegt in den Händen der SA. Damit keine Verwechslung aufkommt: der SA-Sanitätsdienst ist erkenntlich durch die rote Lebensrune – nicht durch ein rotes Kreuz! – im weißen Feld.
Um allen Volksgenossen die Teilnahme zu ermöglichen, kostet die Eintrittskarte nur 30 Reichspfennig. Die Einnahmen gehen zugunsten der NS-Wohlfahrt des Gaues Wien der NSDAP. Das scheint leistbar, zumal nach einem Aufruf des Reichskommissars Gauleiter Bürckel der Bürgermeister der Stadt Wien, Doktor Ingenieur Neubacher, angeordnet hat, dass an die Arbeiter der Stadt Wien aus Anlass des nationalen Feiertages am 1. Mai eine einmalige Zuwendung auszuzahlen ist. Demzufolge erhalten die im Wochen- oder Taglohn stehenden Arbeiter einen Taglohn, die im Monatsbezug stehenden Arbeiter einheitlich fünf Reichsmark.
Am Morgen des 1. Mai scheint die Sonne. Um die Wiener zur Feier des 1. Mai "freundschaftlich" aufzuwecken, stellt sich die Wehrmacht in den Dienst der Sache und veranstaltet einen militärisch-musikalischen Weckruf. Seit 6 Uhr morgens ziehen die Musikkorps der Infanterieregimenter Nr. 2, 3, 4, 5 und 15 mit je einem Zug von den Kasernen auf vorbestimmten Wegen durch die Straßen. Von der Stiftskaserne aus zieht das Infanterieregiment Nr. 2 die Mariahilfer Straße hinunter, dann weiter in die Museumsstraße, Auerspergstraße, Josefstädter Straße, Neulerchenfelder Straße, Deinhardsteingasse zum Richard-Wagner-Platz, dann weiter in die Thaliastraße und über den Lerchenfelder Gürtel, den Neubaugürtel, die Westbahnstraße und die Siebensterngasse zurück in die Stiftskaserne.
Die anderen Regimenter legen ähnlich weite Strecken zurück. Nach dem Weckruf beginnt der Anmarsch zum Heldenplatz: Zwischen "Formationen der Bewegung", SA, SS, NSKK, NSFK, NS-Frauenschaft und den Musikzügen der Reichswehr und anderen Verbänden, folgen die Abordnungen der Betriebe aus allen Bezirken. Die Abordnung des Flottenkinos marschiert über die Mariahilfer Straße und den Ring zu den Museen und posiert beim Ehrenmal. Um 11 Uhr 50 ist hier eine kurze Gedenkfeier vorgesehen. An der Feier auf dem Heldenplatz nehmen auch die Ehrenformationen des Heeres und der Luftwaffe teil. Der Einmarsch erfolgt um 11 Uhr 30. Der weitere Ablauf sieht vor:
11 Uhr 58: Beginn der Übertragung der Feier aus Berlin. 12 Uhr 08: Ansprache Dr. Ley. 12 Uhr 10: Der Führer spricht. 13 Uhr: Führerhuldigung. Abrücken der Ehrenformation.
Ehrengäste
Auf dem Balkon der Hofburg haben sich die Ehrengäste eingefunden: In Vertretung von Reichsstatthalter Seyß-Inquart, der am 30. April in Berlin den dieses Jahr aus der Ostmark, genauer gesagt aus Seekirchen am Wallersee, stammenden ersten Maibaum des Großdeutschen Reiches feierlich übergeben hat, begrüßt Minister Glaise-Horstenau kurz vor 12 Uhr den Beauftragten des Führers, Gauleiter Bürckel, Reichskommissar für Österreich. Nach der Begrüßung tritt der Reichskommissar an die Brüstung des Balkons. "Ein herrlicher Anblick bietet sich ihm", wird die Wiener Zeitung am Montag, den 2. Mai, schreiben. Der Wiener Maibaum stammt dieses Mal – ein Gegengeschenk zum Ostmarkmaibaum in Berlin – aus Garmisch-Partenkirchen. Der Heldenplatz ist wieder überfüllt. Nur einer fehlt. Doch seine Stimme wird allgegenwärtig sein. Dafür wurde ordnungsgemäß gesorgt.
Um allen Wiener Volksgenossen die Möglichkeit zu geben, die Rede des Führers zu hören, wurde eine gigantische Lautsprecheranlage errichtet, deren Wirkungsbereich sich vom Schwarzenbergplatz über den Ring bis zum Schottentor erstreckt, schreiben die Zeitungen. Mit einbezogen sind der Platz vor der Oper, der Heldenplatz und der Rathausplatz. Die Länge des Aufmarschgeländes und die Verteilung der Lautsprecher auf drei verschiedene Plätze erforderte die Einrichtung von drei Übertragungszentralen, mit der Hauptzentrale in der Neuen Burg und zwei Nebenzentralen in der Oper und im Rathaus. Die gesamte Tonfrequenzleistung der Anlagen beträgt 1500 Watt. Über das gesamte Aufmarschgelände sind im Abstand von zirka 50 Metern Lautsprecher aufgestellt. In der Inneren Stadt wurden 57 Lautsprecher montiert, 17 davon allein auf dem Heldenplatz.
Tosender Jubel
Der Aufbau und der Betrieb der Anlage steht unter der Leitung des Berliner Ingenieurs Baur von der "Telefunken". Die gesamte Anlage kam mit dem Schnellzug aus Berlin in einem Spezialwagen, die Aufstellung besorgte die Firma Siemens und Halske. 25 Wiener Elektromonteure arbeiteten zwei Tage und Nächte, und keiner habe "schlappgemacht", stellte Ingenieur Baur beim Presseempfang am 30. April laut Bericht des Wiener Tagblatts fest. Auch die übrigen Tageszeitungen schreiben bewundernd über "die größte Lautsprecheranlage, die es je in Wien gab".
11 Uhr 58. Beginn der Übertragungsfeierlichkeiten aus Berlin. Goebbels spricht, Robert Ley, Leiter der Deutschen Arbeitsfront spricht. Feierliche Stille während der Ansprachen und tosender Jubel am Ende laut Wiener Zeitung. Dann folgt der Höhepunkt des Staatsaktes: die Übertragung der Rede zum 1. Mai 1938 aus dem Berliner Lustgarten.
"So feiern wir heute wieder den 1. Mai und dieses Mal als ein besonderes Freudenfest. Sechseinhalb Millionen Deutsche sind nun in die Grenzen unseres heiligen Reiches miteingeschlossen. Auch sie, bis in die südlichsten Teile, bis zu den Karawanken, hören in dieser Stunde zu – glücklich darüber, nun auch Teil unserer großen Gemeinschaft zu sein." In ganz Österreich wird auf den zu Adolf-Hitler-Plätzen umgetauften Hauptplätzen die Rede zum 1. Mai übertragen.
Die "Ostmark-Wochenschau" wird in ihren zwei Ausgaben vom 6. Mai von den Maifeiern in Wien, Graz, Salzburg, Klagenfurt und Klosterneuburg berichten. Auch im Flottenkino wird Hitler im Originalton seine Frohbotschaft von der "Auferstehung des deutschen Volkes" verkünden. Die Aufführung der "Ostmark-Wochenschau" ist verpflichtend in den etwa 700 Kinos in Österreich. "Heute feiern wir den Tag der deutschen Volksgemeinschaft und damit den Tag jeder deutschen Arbeit, auf die wir so stolz sind ... Einmal müssen wir uns dessen freuen. Und dazu ist dieser Feiertag geschaffen worden: der Tag der deutschen Volksgemeinschaft. Deutschland – Sieg heil!"
Größte Propagandaschlacht
20 Tage nach der sogenannten Volksabstimmung, die den Höhepunkt einer der größten Propagandaschlachten des 20. Jahrhunderts bildete, geht nach der über Lautsprecher übertragenen Rede Hitlers zum 1. Mai ein weiteres Medienspektakel des Nationalsozialismus in Österreich zu Ende. Nach der quasireligiösen Wahlfahrtstour für die Volksabstimmung, während derselben Hitler vom 4. bis 9. April 1938 als Erlöserfigur stehend in der Mercedeslimousine durch Graz, Klagenfurt, Innsbruck, Salzburg, Linz und Wien getourt ist, erfolgt die Heimholung des leibhaftig Entrückten am 1. Mai über Lautsprecher und Volksempfänger. Der Führer bleibt der Ostmark gegenwärtig durch seine Stimme.
Aus organisatorischen Gründen, meinte so mancher, könne man heuer noch nicht ganz mithalten mit den Feiern zum 1. Mai im "Altreich", aber ins Zeug gelegt hat man sich ordentlich, von Bregenz und Innsbruck bis Wien, von Linz, Braunau und Salzburg bis Graz und von Klagenfurt bis Villach, wo der Maibaum auf dem Sportplatz in Lind dem Vernehmen nach jenen in Klagenfurt sogar um sechs Meter überragt haben soll.
In den Reden der NS-Prominenz darf ein historischer Rückblick auf die Geschichte des 1. Mai nicht fehlen: von den Anfängen über die "marxistisch-jüdischen" Verfehlungen, die den Klassenkampf propagierten, und über die "Systemzeit" in Österreich, in der die Arbeiter und ihre wahren Verbündeten, die Nationalsozialisten, unterdrückt worden waren, bis zum ersten freien 1. Mai, der die Aufhebung aller Klassen gebracht habe. "Heute werden wir im Aufmarsch des ganzen Volkes, nicht mehr in der Demonstration eines Teiles, den Sinn der neuen Maifeier erleben. Wir Arbeiter erkennen unsere Macht nicht mehr, nie mehr im Bewusstsein einer internationalen Klasse, sondern in der Größe unseres eigenen Volkes, in der Stärke der durch Adolf Hitler einig und gläubig gewordenen Nation", endet der Leitartikel im Kleinen Blatt zum 1. Mai 1938.
In der medialen Inszenierung wurde am 1. Mai 1938 der letzte Teil des nationalsozialistischen Propagandafeldzuges in Österreich vollzogen: die Konstitution der deutschen Volksgemeinschaft als einer bewusst antisemitischen klassenlosen Gesellschaft, die salbungsvoll von der einig gewordenen Nation sprach und gleichzeitig gegen ihre "Feinde" rücksichtslos vorzugehen begann und die Militarisierung der Jugend in Gang setzte.
"Freut euch des Lebens"
"Freut euch des Lebens" lautete die erstmals im Großdeutschen Reich ausgegebene Parole an diesem 1. Mai, der in ganz Österreich neben den teilweise grotesken Imitationen einer nationalsozialistischen Masseninszenierung mehr den Charakter eines Kirchtagsfestes anzunehmen schien. In Wien hatten die HJ und der Bund deutscher Mädel "dienstfrei" aufgrund der Absage der geplanten Veranstaltung im Stadion. In den österreichischen Städten wurden die neu organisierten Jugendbewegungen beim Aufziehen der Maibäume zum lustigen Tanzen und Singen herangezogen.
In Berlin hatte am frühen Morgen als Auftakt zum 1. Mai eine Großveranstaltung im Olympiastadion stattgefunden, die schon eher einen prägenden Eindruck davon vermittelte, was man sich in Zukunft unter einer von der Volksgemeinschaft betreuten Jugend vorzustellen hatte: 150.000 Hitlerjungen und Mädel fanden sich aufgestellt in Reih und Glied zur "größten Jugendkundgebung der Welt" ein.
Die Tageszeitungen und das Interessante Blatt, eine illustrierte Wochenzeitschrift, berichteten in Wort und Bild: Bevor die BdM-Mädchen "nach einem wohldurchdachten Plan ihre Kletterwesten auszogen", um den Führer durch ihre Anordnung im Stadion symbolisch mit dem Wort "Großdeutschland" zu begrüßen, hatte Reichsjugendführer Baldur von Schirach seine Ansprache vor der Jugend gehalten (Wiener Zeitung vom 2. Mai): "Es erfüllt uns, die wir euch hier vor uns sehen, mit unbändigem Stolz, dass ihr dieses Werk der Disziplin an euch selbst vollzogen habt. Denn, meine Kameraden und Kameradinnen, es kommt nicht auf die millionenfache Zahl an, sondern auf die millionenfache Zucht: Eine Masse bedeutet nicht viel, aber eine Gemeinschaft kann alles bedeuten. Sie besteht durch euren Glauben und durch euren Gehorsam. Aber nichts anderes als die Disziplin hat euch die Kraft gegeben, große Gedanken auch groß zu verwirklichen, und das müsst ihr während eures Lebens in dieser Gemeinschaft immer neu erkennen und befolgen: ein Befehl ist nur so viel wert, als Menschen bereit sind, ihn blind durchzuführen. Das Wesen unserer Gemeinschaft ist dieser blinde Gehorsam gegenüber dem Führer, dem wir dienen."
Postscriptum:
Billeteur Hans Weiser hatte einen Sohn Helmut, der 1938 noch in die Hauptschule ging. 1940 begann er selbst zu fotografieren. Von seinem Vater übernahm er die Leidenschaft zur Fotografie, seit 1942 arbeitete er bei Herlango. Helmut Weiser ordnete die Familienfotos seines Vaters, legte mehrere Alben an und beschriftete die Bilder mit Fleiß und Disziplin. Ordnungsliebend wie er war, hatte er für Lücken nicht viel übrig.
Auf der Albumseite mit den Fotos vom 1. Mai 1938 ist noch etwas Platz. Sohn Helmut fügt oben ein vom Vater mit 13. März 1938 datiertes und mit "Umbruch in Österreich" betiteltes Foto ein, das einen anlässlich der Ankunft Hitlers in Wien errichteten Aufbau mit dem Reichsadler und zwei Stelen mit Hakenkreuzen beim Westbahnhof zeigt. Auf der Seite links und rechts unten finden zwei Bilder vom Juli 1938 Platz: "Papa besucht seine Mutter in Graz". Und dann gibt es in der Mitte noch Platz für zwei Bilder mit dem Titel "Im Mai 1938": "Helmis Wellensittich 'Hansi' im Bad" und "Helmuts Goldfische", hatte der Vater auf der Rückseite der Fotos notiert: "Unser Wellensittich (blau) 1938", trägt fein säuberlich der Sohn ins Album ein und fügt beim zweiten Bild hinzu "Auch 3 Goldfische haben wir." (Hans Petschar/ DER STANDARD, Printausgabe, 26./27.4.2008)