Damaskus/Ankara - Die Türkei vermittelt zwischen Israel und Syrien. "Es gab eine Anfrage von Syrien und Israel, und die Türkei wird ihr Bestes geben", sagte der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan am Samstag nach der Rückkehr von einem Besuch in Damaskus. Er traf dort mit dem syrischen Präsidenten Bashar al-Assad zusammen. Ziel seien direkte Verhandlungen zwischen beiden Seiten - zunächst auf niedriger diplomatischer Ebene, sagte Erdogan.

"Wenn die Ergebnisse positiv sind, beginnen die Bemühungen, die Regierungschefs zusammenzubringen", zitierte die Nachrichtenagentur Anadolu den türkischen Ministerpräsidenten. Die Türkei unterhält enge Beziehungen sowohl zu Israel als auch zu Syrien.

Politisches Gewicht

Ursprünglich sollte Erdogan in Damaskus nur ein syrisch-türkisches Wirtschaftsforum eröffnen. Sein Besuch erhielt aber zusätzliches Gewicht, nachdem Assad vor wenigen Tagen Friedensgespräche seines Landes mit Israel unter türkischer Vermittlung bestätigt hatte.

Israel hat Assad zufolge angeboten, sich von den 1967 eroberten und 1981 annektierten Golan-Höhen zurückzuziehen. Dort sind seit 1974 u.a. österreichische Soldaten bei der UNO-Mission UNDOF ("United Nations Disengagement Observer Force") vertreten, die eine Waffenstillstandsvereinbarung zwischen Syrien und Israel überwacht. (APA/AP)