Wiesbaden/Zürich - Ein bizarrer Streit ist zwischen der deutschen und der Schweizer Polizei ausgebrochen. Laut einem Focus-Bericht soll die Arbeitsteilung zwischen den Schweizer und den 850 deutschen Exekutivbeamten, die während der EURO aus Hessen und Baden-Württemberg "ausgeborgt" werden, so aussehen: Die Schweizer Beamten "beobachten und führen Gespräche", während die deutschen Kollegen "im Ernstfall mit dem Schlagstock vorgehen" sollen. Die deutsche Polizei protestiert. Das sei "so nicht verabredet gewesen", die Schweizer Idee einer "deutschen Durchgreiftruppe" sei "Blödsinn". De facto gibt es ein rechtliches Problem: Während die Schweizer Exekutive mit Gummigeschoßen gegen Randalierer vorgehen darf, muss die deutsche Polizei in den Nahkampf. Jene rund 850 deutschen Polizisten, die während der EURO in Österreich im Einsatz sein werden, sollen übrigens immer nur gemeinsam mit österreichischen Kollegen auftreten. (DER STANDARD, Printausgabe, Montag, 28. April 2008, APA, stui)