Havanna - Rentner und Gerichtsmitarbeiter in Kuba
bekommen demnächst mehr Geld. Der neue kubanische Präsident Raúl
Castro will die staatlichen Renten um 20 Prozent erhöhen. Wie die
Regierung am Sonntag mitteilte, sollen weitere Gehaltsanhebungen
besonders für untere Lohngruppen folgen, um die Ungleichheit in der
Bevölkerung zu mindern. Die Anhebungen, die ein Fünftel der
kubanischen Bevölkerung betreffen, sind die ersten seit 2005 und auch
die ersten seit dem Amtsantritt von Raul Castro, der seinen kranken
Bruder Fidel Castro im Februar als Staatschef ablöste.
Dank an die Gerichtsmitarbeiter
Die am Sonntag angekündigten Anhebungen gelten ab Mai für 2,1
Millionen Rentner und 9.000 Gerichtsangestellte, wie die
kommunistische Jugendzeitung "Juventud Rebelde" berichtete. Es gehe
um eine "faire Anerkennung" des Beitrags der Arbeiter für die
Wirtschaftsentwicklung des Landes, sagte Castro laut der Zeitung.
Zugleich kündigte er an, die Löhne für Staatsanwälte und
Justizangestellte zu erhöhen. Damit solle die Bedeutung anerkannt
werden, die diese "im Kampf gegen Kriminalität, antisoziales
Verhalten sowie bei der Aufrechterhaltung von Ruhe, Ordnung und
sozialer Sicherheit" hätten.
Die von Castro verkündeten Maßnahmen sollen den Angaben zufolge im
Mai in Kraft treten. Der Präsident rief zugleich die Bevölkerung auf,
"hart zu arbeiten", um Kuba weiter voranzubringen. (APA)