Wien – Der Immobilienentwickler Warimpex sieht in Mittel- und Osteuropa noch immer „großes Aufholpotenzial an Hotelzimmern“. Zu den 15 Hotels mit 2317 Zimmern, die die Gruppe derzeit besitzt, kommen heuer bis zu fünf weitere dazu, sagte Warimpex-Chef Franz Jurkowitsch am Montag bei der Bilanzpräsentation. Zwölf neue Hotels sind derzeit in Entwicklung und Planung.

Zudem wird heuer mit dem Bau von sechs bis acht Budget-Hotels (gemeinsam mit Louvre Hotels) in Polen, Tschechien, der Slowakei und Ungarn begonnen. Warimpex-Vorstand Georg Folian will in diesen Ländern in den nächsten fünf Jahren 50 bis 80 Budget-Hotels errichten.

Trotz eines geänderten Marktumfeldes (höhere Finanzierungskosten) sei die Realwirtschaft im Osten nach wie vor gut. Hohe Büromieten, fallende Leerstände und es gebe keine Anzeichen einer Blase, sagt Jurkowitsch. Auch für die zweite Jahreshälfte ist er positiv. Die Kreditkosten hätten sich in Folge der Bankenkrise zwar verteuert, Geld zu bekommen sei aber nicht schwieriger, betonte Folian. Die Warimpex erziele immer noch zweistellige Margen. "Statt 14 Prozent sind es jetzt 12,5 Prozent", so Folian. Jurkowitsch: "Manche Investoren sind nicht mehr im Wettbewerb, weil sie keine Finanzierung mehr bekommen." Manche Projekte, die man zunächst ablehnte, seien wieder zurückgekommen.

Die Strategie der Warimpex habe sich bewahrheitet: "Wir schreiben keine Aufwertungsgewinne. Unsere Gewinne sind echte Cashgewinne aus Immobilienverkäufen", so Jurkowitsch. Der Cash Flow verbesserte sich 2007 von 11,7 Mio. auf 14,8 Mio. Euro. Der Umsatz kletterte auf 81,2 Mio. Euro. Die Aktionäre bekommen eine von 0,15 auf 0,25 Cent je Aktie erhöhte Dividende. (cr, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 29.4.2008)