Die Zwischenbilanzen zeigen, dass dies in weiten Teilen der Welt nicht erfüllt werden kann. Und die ökonomischen Grenzen, unter denen ein Mensch als „absolut arm“ gilt, sind in Diskussion geraten, schreibt Thomas Roithner vom Österreichischen Studienzentrum für Frieden und Konfliktlösung im Einleitungstext zur 25. Sommerakademie auf Burg Schlaining.
Im Engagement gegen Armut setzt die westliche Staatengemeinschaft auf „die Integration aller Länder in die Weltwirtschaft“. Sowohl EU als auch USA erkennen in den Finanzinstitutionen nicht zu hinterfragende Schlüsselinstitutionen der globalen Entwicklung. Doch Jean Ziegler, UN-Sonderberichterstatter für das Recht auf Nahrung, ortet im gegenwärtigen neoliberalen Weltwirtschaftssystem das Epizentrum dieses Problems: „Im Imperium der Schande, das vom organisierten Mangel regiert wird, ist der Krieg nicht mehr eine zeitweilige Erscheinung, sondern permanent.“
Armutsspirale, Kriegsstrategien und Alternativen