Die Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck will
zentrale Teile des insolventen Briefzustellers PIN-Group übernehmen.
Dies berichtete der Branchendienst "Kontakter". Der Stuttgarter
Verlagskonzern (Handelsblatt, Die Zeit) hat dem Bericht zufolge ein
Angebot für drei ehemalige Tochterfirmen sowie für die PIN Mail AG in
Berlin abgegeben.
Die Firmen gelten als die letzten verbliebenen Filetstücke aus der
Insolvenzmasse des privaten Zustellers. Weder Holtzbrinck noch die
PIN Group wollten am Montag eine Stellungnahme zu dem Thema abgeben.
Vor allem die Berliner PIN-Tochter halten viele Experten dem
Bericht zufolge für die attraktivste. Sie sei 1999 vom Unternehmer
Bernhard Klapproth gegründet worden und sei der Nukleus der späteren
PIN-Gruppe. Trotz Pleite und Postmindestlohn gelte sie als
profitabel.
Holtzbrinck soll sich dem Vernehmen nach außerdem für weitere
Töchter im benachbarten Brandenburg interessieren. Zudem will der
Konzern weitere ehemalige Töchter übernehmen, die er zwischen 2004
und 2007 in die PIN-Gruppe einbrachte. Dies seien die Freiburger
Arriva, die Würzburger Main Post Logistik und die Cottbusser
Regio-Print-Vertrieb - allesamt Ex-Töchter von
Holtzbrinck-Regionalzeitungen. (APA/AP)