Frankreich
Sarkozy stellt neuen Unbeliebtheitsrekord auf
Zwei von drei befragten Franzosen äußern sich negativ
Paris - Zum einjährigen Amtsjubiläum hat die
Popularität des französischen Staatspräsidenten Nicolas Sarkozy einen
Tiefpunkt erreicht. Nach dem Ergebnis einer BVA-Umfrage für das
Pariser Nachrichtenmagazin "L'Express" verlor er gegenüber dem
Vormonat acht Punkte, nur noch 32 Prozent der Bürger sind mit ihrem
Staatsoberhaupt zufrieden. Zwei von drei Befragten (64 Prozent) haben
inzwischen eine schlechte Meinung von Sarkozys Amtsführung, der am 6.
Mai 2007 die Präsidenten-Stichwahl mit 53 Prozent der Stimmen gegen
die Sozialistin Ségolène Royal gewonnen hatte. Es ist der negativste Wert für einen Präsidenten, den das
Meinungsforschungsinstitut seit seiner Gründung vor knapp dreißig
Jahren ermittelte. Sarkozy räumte vor wenigen Tagen in einer
Fernsehansprache Fehler ein, betonte aber, er wolle an seiner
Reformpolitik festhalten. "Frankreich hat sich seit meinem
Amtsantritt noch nicht ausreichend bewegt", sagte er. Das Institut
BVA befragte knapp eintausend Franzosen zu Sarkozys Politik und
Amtsstil. (APA/AP)