New York - Der größte US-Baufinanzierer Countrywide hat kurz vor der Übernahme durch die Bank of America einen riesigen Verlust erwirtschaftet. Angesichts von Abschreibungen im Volumen von gut drei Milliarden Dollar (1,93 Mrd. Euro) verbuchte Countrywide im ersten Vierteljahr nach Angaben vom Dienstag ein Minus von 893 Millionen Dollar. Seit Mitte vergangenen Jahres hat der Konzern damit Verluste von mehr als 2,5 Milliarden Dollar angehäuft.

Der Verlust fiel am Jahresanfang deutlich höher aus als von Börsianern erwartet. Deshalb gaben Countrywide-Aktien vorbörslich nach. Nach Angaben des Baufinanzierers waren Ende März knapp 37 Prozent aller Schuldner mit einer Subprime-Hypothek im Zahlungsverzug, Ende des Jahres waren es noch knapp 34 Prozent. Von allen Hypotheken waren hiervon 9,3 Prozent betroffen nach 8,6 Prozent am Jahresende.

Countrywide wird derzeit von der Bank of America für rund vier Milliarden Dollar übernommen und hat deshalb möglicherweise zum letzten Mal eine Geschäftsbilanz als unabhängiges Unternehmen vorgelegt. (APA/Reuters)