Wien - Der finnische Atomic-Mutterkonzern Amer Sports hat sich im ersten Quartal 2008 aus der Verlustzone gearbeitet. Der Nettoumsatz ging zwar infolge des schwachen US-Dollars um 5 Prozent auf 363 Mio. Euro zurück. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) verbesserte sich allerdings gegenüber dem Vorjahresquartal von minus 7,8 auf 0,0 Mio. Euro. Der Verlust je Aktie habe sich von 0,15 auf 0,07 Euro halbiert, teilte der Sportartikelkonzern heute, Dienstag, mit.

Wintersport im Minus-Bereich

Im Segment Wintersport und Outdoor schreibt der Konzern nach wie vor rote Zahlen. Allerdings konnte der Verlust vor Zinsen und Steuern (EBIT) im ersten Quartal im Vergleich zur Vorjahresperiode von 34,4 auf 14,6 Mio. Euro mehr als halbiert werden. Die Umsätze stiegen leicht von 31,7 auf 37,3 Mio. Euro.

"Die Integration von Salomon und Atomic schreitet voran und wird wie geplant im Laufe des zweiten Quartals abgeschlossen sein", teilte Amer-Konzernchef Roger Talermo mit. Im ersten Quartal hätten die beiden Hersteller von einem Nachfrageschub in Zentraleuropa profitiert. Das Langlaufsegment habe sich aber nach wie vor problematisch entwickelt.

Die Restrukturierung im Wintersport-Bereich werde heuer weltweit 400 Jobs kosten. Dadurch will Amer ab 2009 20 Mio. Euro jährlich einsparen. Der österreichische Produktionsstandort Altenmarkt im Salzburger Pongau ist früheren Angaben zufolge nicht von dem Personalabbau betroffen.

Wie berichtet soll es am Salzburger Atomic-Standort trotz der ungünstigen Entwicklung im Alpinbereich keine (weiteren) personellen Auswirkungen geben. Allerdings musste Atomic schon vor einem Jahr etwa 80 Arbeitsplätze abbauen, was etwa einem Zehntel aller Stellen bedeutete.

Produktion auf Hochtouren

Derzeit wird in Altenmarkt bereits auf Hochtouren für den nächsten Winter produziert. Wie es im zweiten Halbjahr aussehe, könne man aber noch nicht sagen, sagte Geschäftsführer Michael Schineis. Ab 2009 werden dann auch Salomon-Ski in Altenmarkt produziert, weil das Werk in Frankreich geschlossen wird, auch Teile aus Rumänien könnten nach Salzburg verlagert werden.

Die Amer Sports Corporation hat ihr Head Quarter in Helsinki vergangene Woche (24. April) um 23 Mio. Euro an die Catella Real Estate verkauft. Der Konzern bleibt den Angaben zufolge in dem Gebäude eingemietet.

Der schwache Dollar und die gebremste Nachfrage der US-Verbraucher bergen laut Amer gewisse Unsicherheiten für den Jahresausblick 2008. In Anbetracht der bereits eingelangten Vororders dürfte sich der Wintersportausrüstungsmarkt "uneinheitlich" entwickeln. Unter dem Strich will Amer heuer einen Umsatzzuwachs (in lokalen Währungen) von 5 Prozent erzielen. (APA)