Wien - Der in Frankfurt börsenotierte österreichische Öltechnik-Ausrüster C.A.T. oil AG hat seine Kapazitäten 2007 massiv ausgeweitet und 89,1 Mio. Euro investiert (plus 34 Prozent). Der Jahresüberschuss verringerte sich um 9,4 Prozent auf 22,7 Mio. Euro. Verantwortlich hierfür seien der Margendruck im Fracturing-Bereich sowie ein nicht realisierter Fremdwährungsverlust in Höhe von 4,7 Mio. Euro gewesen, der im Wesentlichen auf die Bewertung konzerninterner Darlehen zurückzuführen sei, teilte das Unternehmen heute, Mittwoch, mit. Als Folge hiervon sank das Ergebnis pro Aktie von 54 auf 46 Cent.

Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag mit 37,2 Mio. Euro im Wesentlichen auf dem Vorjahresniveau von 36,9 Mio. Euro. Die Umsatzerlöse erhöhten sich gegenüber dem Jahr davor um 15 Prozent auf 222,6 Mio. Euro. Die EBIT-Rendite ging von 19,1 auf 16,7 Prozent zurück. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) erhöhte sich um 8,8 Prozent auf 49,7 Mio. Euro. Die EBITDA-Marge sank auf 22,3 Prozent (2006: 23,6 Prozent).

"2007 war für die Entwicklung unseres Unternehmens ein überaus wichtiges Jahr. Mit unserem umfangreichen Investitionsprogramm ist es uns gelungen, neue Regionen und Servicebereiche zu erschließen und den Kundenstamm zu vergrößern. In Verbindung mit unserem technischen Know-how, den hoch qualifizierten Mitarbeitern und der finanziellen Stärke des Unternehmens ebnet uns diese aggressive Expansionsstrategie den Weg zu nachhaltigem Wachstum im laufenden wie in kommenden Jahren", so Vorstandschef Manfred Kastner.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr sank der Cash-Flow aus betrieblicher Tätigkeit den Angaben zufolge von 23,4 auf 21,1 Mio. Euro. Der Rückgang sei im Wesentlichen auf höhere Investitionen in das Betriebskapital aufgrund der Wachstums- und Diversifizierungsstrategien zurückzuführen. Die Folgen seien eine Erhöhung der Lagerbestände für neue Geschäftsabschlüsse sowie erhebliche Mehrwertsteuervorauszahlungen für Ausrüstung gewesen.

Umfangreiches Investitionsprogramm

Das Geschäftsjahr 2007 war laut C.A.T. oil vom umfangreichen Investitionsprogramm mit Rekordausgaben für Grundstücke, Maschinen und Ausrüstung geprägt. Der Cash-Flow aus Finanzgeschäften belief sich auf 8,0 Mio. Euro und sei primär auf die von den operativen Tochtergesellschaften des Konzerns in Anspruch genommenen kurzfristigen Überziehungsmöglichkeiten zurückzuführen.

Die per 31. Dezember 2007 verfügbaren liquiden Mittel schrumpften im Vergleich zum Vorjahresstichtag von 74,5 auf 15,0 Mio. Euro. Die Gesamtvermögenswerte erhöhten sich im Jahresvergleich um 21,5 Prozent auf 285,3 Mio. Euro, das Eigenkapital stieg um 8,7 Prozent auf 234,9 Mio. Euro am Jahresende (2006: 216,1 Mio. Euro). Trotz einer massiven Zunahme der kurz- und langfristigen Verbindlichkeiten von 18,8 auf 50,6 Mio. Euro habe sich die Eigenkapitalquote mit 82,3 Prozent auf hohem Niveau behauptet.

Für 2008 plant C.A.T. oil die Expansion in den Bereich Conventional Drilling Services, um hier von einer bedeutenden Zunahme der Investitionen für neue Explorationsprojekte zu profitieren. Zu diesem Zweck habe der Konzern bereits 2008 drei neue, 180 Tonnen schwere mobile Drilling-Rigs geordert. Diese Systeme seien den russischen Rigs, die derzeit auf verschiedenen Ölfeldern im Einsatz sind, technisch deutlich überlegen.

"C.A.T. oil ist mehr denn je in einer ausgezeichneten Position, um von der rasch wachsenden Nachfrage nach Öl- und Gasservices in Russland und Kasachstan zu profitieren", so Kastner. (APA)